Noch schwebe ich ein bisschen von dem schönen Wochenende und nehme den Schwung mit in den Alltag. Ja, es war ein traumhaftes Wochenende, so richtig Urlaub haben. 😊
Auf Facebook hatte ich gelesen, dass in Gifhorn eine Ausstellung zum 20-jährigen Bestehen der Quiltgruppe Gifhörnchen ist. Gifhorn ist ja nun nicht so weit von uns entfernt und so habe ich überlegt, dass wir (naja, eher ich, denn noch immer bin ich der Autofahrer bei uns) eigentlich nach Gifhorn fahren könnten. Nun hatte ich am Freitag aber auch gelesen, dass in Thüringen in Kloster Veßra am Sonntag eine Spontanausstellung stattfindet. Mmh, zweimal Quiltausstellung am Wochenende, ob das meine Familie mitmacht. Steffen meinte dann, ich soll überlegen, wo ich gern hinmöchte und da fahren wir hin. Weil wir in Thüringen
Katrin und
Valomea treffen konnte, hatte ich mich zunächst für Thüringen entschieden.
Sonntag also Quiltausstellung und Sonnabend Fußball. So waren wir verbleiben, aber dann habe ich überlegt, dass es in Gifhorn bestimmt auch schön wäre und die Fußballsaison hat ja noch nicht angefangen, es sind ja nur Vorbereitungsspiele, die nicht wirklich wichtig sind. Also habe ich wir Sonnabend früh unsere Pläne über den Haufen geworfen und sind nach Gifhorn gefahren.
Und was soll ich sagen?! Es hat sich gelohnt. Wir hatten gerade den Ausstellungsraum betreten, da hatte uns Romy schon entdeckt. Ich habe mich so gefreut, sie endlich einmal persönlich kennen zu lernen. Wir haben eine ganze Weile erzählt und ich habe ihr schon "angedroht", wenn meine Jane irgendwann einmal fertig ist, dass ich sie ihr zum Quilten schicke.
Die Ausstellung war sehr schön. Allerdings habe ich nur ein paar wenige Fotos gemacht.
Besonders hat mich das Ambiente in der Scheune beeindruckt. Die Quilts hingen an den Balken von der Decke und so konnte man sie auch gut von hinten betrachten. Es waren auch einige Läden da, so dass ich mir zwei Stoffe als Nachschub für meine Jane mitnehmen konnte. Am dem Stand der Gifhörnchen hat mich dann
Steffi angesprochen. Ich habe vorher schon auf ihr Namensschild geguckt und überlegt, ob sie es ist... Ja, sie war es. Zu guter Letzt hat mich dann noch Renate angesprochen. Sie wusste sogar, dass Katharina als ganz kleines Baby mit in Lübbecke zur Quiltausstellung war. Ja, das ist ewig lange her, da habe ich sie im Tragetuch vor dem Bauch gehabt.
Die Ausstellung in Gifhorn war ganz toll und schon da bin ich ganz euphorisch wieder nach Hause gefahren.
Am Sonntag haben wir uns dann recht zeitig auf den Weg gemacht, schließlich lagen fast 260 km vor uns. Die Fahrt war total einfach, die Autobahnen frei (als wir auf die A73 gefahren sind, habe ich Steffen gefragt, ob sie überhaupt schon freigegeben ist, da wir eine ganze Weile das einzige Auto waren... Auf so leeren Autobahnen zu fahren, macht richtig Spaß. Als wir die Abfahrt "Berlstedt" gesehen haben, habe ich Steffen darauf hingewiesen, dass dort
Petra wohnt, mit der ich den
Round Robin zusammen genäht habe.
In Kloster Veßra angekommen, begrüßten uns schon von weitem die vielen Quilts, die dort auf der Leine hingen. Bevor wir uns diese aber ansehen konnte, mussten wir erst einmal bei einem Herrn stehenbleiben, der Spiele gemacht hat. Die Kinder haben dort mit einem selbstbebauten "Flipper" gespielt und hatten viel Spaß dabei. Dann wollte ich aber gern die Quilts sehen und gleich als erstes habe ich einen Chateau Hexagon entdeckt. Nachdem ich dann die Signatur "KH" entedeckt hatte, habe ich zu Steffen gesagt, ich muss die Frau finden, die den Quilt genäht hat, das ist nämlich Katrin. Ach ja, und die, die den Wetterquilt dahinten genäht hat, muss ich auch finden, das ist Valomea.
Ich musste aber gar nicht lange suchen, denn Katrin stand da schon fast hinter mir und auch Valomea ließ nicht lange auf sich warten. Ich habe mich so sehr gefreut, beide endlich einmal persönlich zu treffen und mit ihnen erzählen zu können. Und wir hatten uns viel zu erzählen.
Valomea hatte auch ihre
"Heimat der Kreativen" dabei. Die Entstehung dieses Quilts habe ich auf ihrem Blog verfolgt und da musste ich mich echt zusammenreißen, dass ich den Quilt nicht einfach von der Leine abnehme... 😉 Das ist ein Quilt, den ich wunderschön finde:
Im hinteren Teil des Museumsgeländes hatte ich mich umgesehen, während Steffen mit den Jungs was zu Essen besorgt hat. Auch dort hingen wunderschöne Quilts auf den Leinen, unter anderem auch der Blätterquilt, der es mir in
Erfurt schon angetan hatte.
Nach dem Essen haben Katrin, Valomea und ich dann lange erzählt, irgendwann setzte sich dann eine Frau zu uns und sagte dann zu mir, ich bin doch Viola, sie ist
Petra. Dass ich Petra dort auch treffen würde, damit hatte ich nicht gerechnet, umso mehr habe ich mich aber gefreut, auch sie endlich einmal persönlich zu treffen. Petra hatte mir damals, als ich mit Katharina schwanger war, einen Brief geschrieben, der mir sehr viel Mut gemacht hat. Den Brief habe ich heute noch. :-) Auch Petra hatte einige ihrer tollen Quilts mit dabei.
Wir haben dann auch ein kleines Bloggertreffen gemacht, dabei habe ich dann Rela (ich glaube, von ihr ist der tolle Blätterquilt),
Heike,
Britt und den "Lehrling" von Heike kennengelernt. Es war sehr interessant, die Menschen hinter den Blogs kennen zu lernen, neue Blogs zu entdecken und zu erfahren, warum die Menschen Blogs schreiben. Ich bin bei solchen Treffen immer etwas zurückhaltend (wobei ich schon viel mutiger geworden bin, als noch vor ein, eineinhalb Jahren, da wäre ich erstens nicht hingefahren und zweitens hätte ich dann auch nicht gesprochen 😌).
Ich hätte mich allerdings etwas eher auf die Runde durch das Museum machen sollen, denn als ich dann endlich bei der anderen Leine angekommen war, klafften dort schon riesige Lücken. Das fand ich sehr schade, denn von weitem sahen auch die Quilts sehr schön aus.
Das Gelände, auf dem die Ausstellung war, ist ein Freilichtmuseum. Viele alte Fachwerkhäuser und Gebäude gibt es dort zu besichtigen. Einige oder vielleicht alle, das weiß ich nicht, wurden dorthin umgesetzt. Ich bin immer wieder fasziniert, wenn ich lese, dass Häuser umgesetzt werden können.
Es war ein sehr schöner Tag und ich wäre gern noch länger geblieben, da aber eine Fahrt von knapp 3 Stunden vor uns lag, haben wir uns dann - ich schweren Herzens - auf den Weg gemacht. Nicht jedoch, ohne noch ein Foto von uns drei Wetterfeen zu machen:
Dass ich selbst dort einen oder mehrere Quilts auf die Leine hätte hängen können, auf die Idee bin ich nicht wirklich gekommen. Ich habe mich dort immer mehr als Gast gesehen. Wenn ich etwas länger von der Ausstellung gewusste hätte, vielleicht hätte ich dann auch etwas mitgebracht, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall habe ich auf dem Rückweg in Gedanken schon einmal meine Quilts sortiert.
Und weil Steffen sich mit mir nun zwei Tage lang Quilts angesehen hat, haben wir auf dem Rückweg einen Abstecher nach Oberhof gemacht und uns dort die Bobbahn, den Skilift und die Sprungschanzen angesehen.
So und jetzt muss ich mich mal zwingen, aufzuhören, sonst wird es noch ein ellenlanger Bericht. Es war ein schönes Wochenende. Wir machen so etwas viel zu selten, weil wir irgendwie so sehr im Alltagstrott gefangen sind. Aber vielleicht ändert sich das jetzt bald wieder.