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Dienstag, 12. August 2025

Ein Ausflug nach Potsdam

Ende Juli wollte Johannes gern nach Babelsberg zum ersten Saisonspiel seines Herzensvereins fahren. Da mir Johannes leid tat, weil er allein fahren musste, wollte ich Jonathan davon überzeugen, Johannes zu begleiten. Aber das ging gar nicht, nein, Babelsberg guckt er sich nicht an, schließlich ist er Auefan. Naja, weil ich eine gute Mutter bin (denke ich zumindest), habe ich angeboten, Johannes zu begleiten. Das konnte ich dann auch gleich mit einem Besuch im Barberini verbinden. Gesagt, getan. Blöd war nur, dass mir Johannes am Abend vorher gesagt hat, dass die Ultras dazu aufgerufen haben, zum ersten Heimspiel im weißen Trikot/Shirt zu kommen. Weiß??? Weiß war endweder in der Wäsche oder nicht vorhanden. Es hatte auch kein anderer ein weißes Shirt, welches ich hätte anziehen können. 

Johannes meinte, es wäre nicht so schlimm, aber mich hat das schon gewurmt und das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Zum Glück habe ich Stoff und kann nähen. Und so habe ich mir am Abend, am späten Abend, noch ein Shirt genäht. Es ist nicht reinweiß, sondern eher cremefarben, aber der Wille allein zählt.

  

Auf den Ärmel habe ich ein Bügelbild aufgebügelt und in der Seitennaht eine Etikette mit eingenäht, so ist das Shirt nicht nur weiß. Ich fand den Spruch des Aufdrucks auch passend.

 

Der Tag in Potsdam war richtig schön, erst waren wir im Museum, gut, das hat einem nur bedingt gefallen und das war nicht ich, dann waren im was essen und haben uns dann auf dem Weg zum Stadion gemaccht. Es ist, finde ich, ein ganz besonderes Gefühl, mit einer Menge denselben Weg zu haben, das gleiche Ziel. Als wir dann aus dem Bus ausgestiegen und mit der Menge zum Stadion gegangen sind, kamen mir schon wieder die Tränen. Ich kann nichts dagegen machen, in bestimmten Situationen muss ich einfach tränen. Wir hatten Stehplatzkarten, hatten uns noch was zu trinken geholt und sind dann, tatsächlich zufällig, im Ultrablock und auch bein den Ultras gelandet. Von den fünf Toren habe ich nur gut 1 1/2 gesehen, sonst wehten die Fahnen vor mir, war ich mit Singen und Klatschen beschäftigt. In diesen Block wollten wir nicht wirklich, aber es hat einfach nur Spaß gemacht. Ich bewundere ja die Vorsänger, die wirklich ununterbrochen 90 Minuten lang Stimmung machen. Diese Ausdauer muss man erst einmal haben. Das Spiel ging für Babelsberg nicht wirklich gut aus, aber ich fand, das tat der Stimmung keinen Abbruch und trotz der recht hohen Niederlage blieb alles friedlich. Ich muss sagen, so langsam kann ich die Begeisterung für die Ultrablöcke verstehen, dass ist noch einmal ein ganz anderes Erlebnis, als wenn man normal zum Fußball geht. Ich habe zu Johannes gesagt, dass wir beim nächsten Mal Plätze nehmen, wo man auch was sieht, aber vielleicht gehen wir doch wieder in den Ultrablock.

Gern wäre ich ja am 9. August wieder nach Babelsberg gefahren, aber Johannes hatte Nachtschicht und für Steffen war es einfach noch zu anstregend. Aber hey, die Saison ist noch jung und sicher ergibt es sich nochmal, dass wir wieder hinfahren können (vielleicht habe ich "meinen" Verein ja nun doch gefunden, auf jeden Fall habe ich mir eine Jacke gekauft, diese allerdings, weil mir die Farben so gut gefallen haben 😂).

Freitag, 27. Juni 2025

Ein Mäppchen für die Reise

Habt alle herzlichen für eure Kommentare zu meinen letzten Beiträgen. Ganz besonders habe ich mich über die Kommentare der sonst eher stillen Leserinnen gefreut. Ich habe heute auf Arbeit den ganzen Tag auf den Juli geguckt. Ähm also nicht dass ihr jetzt denkt, ich hätte nur dagesessen und auf die Wand gestarrt, nein, ich habe auch gearbeitet, dabei aber oft auf meinen neuen Quilt geguckt. Ich habe ja gestern schon auf Juli umgeblättert, damit Quilt und Kalender zusammenpassen. 

Und dann war heute irgendwann Feierabend, ich was so froh und glücklich darüber, dass ich im Auto erst einmal tränen musste. Manchmal kommt das einfach, dass die Tränen laufen. Und nun habe ich Urlaub, drei lange Wochen liegen vor mir und ich werde jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede noch so kurze Sekunde genießen. Ich freue mich auf den Urlaub und auf Wien und Düsseldorf und zu Hause.

Zu meinem Journal habei ich mir heute dann doch noch das Mäppchen genäht, so kann ich einen Stift aufbewahren, falls ich mir doch mal was aufschreiben möchte. Und ich finde, es ist richtig schön geworden.

Und jetzt ist mein Journal auch nicht mehr nur eine Hülle, sondern ein richtiges Journal und aufgeschrieben habe ich auch schon was, nämlich Dinge, die wir für den Urlaub noch kaufen müssen.

Ich finde, das ist mir gut gelungen. Ich habe immer ein wenig Probleme mit dem Reißverschluss, dass er beult, aber dieses Mal hat das schon beim zweiten Versuch geklappt. In die Lasche habe ich ein kleines Label eingenäht, ich fand das extrem passend:

Oh, ich glaube, die Spatzjournals können echt süchtig machen, aber mehr als drei braucht frau doch eher nicht, oder?! 😂

Samstag, 21. Juni 2025

Ein Spatzjournal für die Reise

Anfang des Jahres hatte ich mir ja das Spatzjournal für Wien genäht, welches ich dann doch nicht für Wien genutzt habe. Und ihr wisst es ja, zwischendurch hatte ich auch so gar keine Lust mehr auf Wien. Aber seit ein paar Tagen freue ich mich wie Bolle auf unseren Mädelsurlaub. Machen wir das Beste draus. Ich habe ja geschrieben, dass ich das Hotel noch einmal umgebucht habe, nun sind wir direkt in der Nähe vom Hauptbahnhof und vor ein paar Tagen habe ich einen frühen Check-In dazugebucht, so können wir schon ab 10 Uhr in das Zimmer. Ja, 30 Euro sind eine Menge Geld, aber ich denke, nach einer Nacht im Zug ist das gut investiertes Geld, so können wir uns frisch machen und vielleicht doch ein wenig ausruhen, bevor wir Wien erkunden.

Naja und um meiner Freude Ausdruck zu verleihen und um alles, was zu dem Urlaub gehört, in Papierform an einem Platz zu haben, habe ich mir Mittwoch überlegt, ich nähe mir ein weiteres Journal. Dazu brauchte ich aber noch ein paar Vliese, die habe ich Mittwoch bestellt und heute kam das Paket an.

Ich habe dann heute Nachmittag auch gleich angefangen, schließlich habe ich nur noch eine Woche bis zu unserem Urlaub. Ich habe in meinen Kisten eine Stoff gefunden, der perfekt dafür ist. Durch die Schablone im Schnitt konnte ich auch gut den passenden Ausschnitt wählen.

Ich habe mich für Kork in orange entschieden, zum Glück hatte ich noch ein passendes Gummi. Am längsten dauerte die Überlegung, welchen Innenstoff ich nehme. Aber auch da habe ich letztendlich eine, wie ich finde, gute Wahl getroffen.
Das ist die Vorderseite meines Journals. Und geübten Spatzjournal-Näherinnen fällt sicher sofort auf, dass das kleine Label auf der Vorderseite fehlt. Ich könnte nun sagen, dass ich das absichtlich weggelassen habe, damit das Motiv so richtig zur Geltung kommt. Ich kann aber auch sagen, dass ich es schlicht und ergreifend vergessen habe. 😳 Dass ich es vergessen habe, ist mir aber erst aufgefallen, als die beiden Teile schon zusammengenäht waren und da war es eben zu spät. 
Auch auf der Rückseite habe ich ein schönes Motiv. Ich bin in den Stoff richtiggehend verliebt. 😍
Und auch von innen gefällt es mir gut.

Mal gucken, ob ich noch das Mäppchen dazu nähe. Eine Aufbewahrung für Stifte ist vielleicht nicht ganz verkehrt. So könnte ich notfalls gleich was notieren, was mir wichtig erscheint.

Dienstag, 25. März 2025

Zeit - ein kostbares Gut

Habt vielen lieben Dank für eure Kommentare zu dem genähten Spatzjournal. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Die KUSV#4 hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich war das erste Mal dabei, und das Journal ist schon lange bei der Empfängerin angekommen und sie hat sich darüber sehr gefreut. Meine ehemalige Kollegin und ihre Tochter dachten erst gar nicht, dass es selbst genäht ist. ;-) Ein klein wenig habe ich bei den anderen schon mal geguckt, was sie so Schönes genäht haben, aber so richtig viel Zeit hatte ich nicht. Überhaupt, Zeit, das ist im Moment wieder ein "Problem" für mich: Für nichts ist richtig Zeit, alles kann ich nur halbherzig machen, ich muss mich immer zerteilen...

Am letzten Montag waren Steffen und ich zum Konzert in Magdeburg in der Getec-Arena. Ich hatte ihm zum Geburtstag Tickets für Alphaville geschenkt. Als wir im Februar die Diagnose bekamen, hätte ich das Konzert am liebsten gecancelt, Steffen meinte aber, wir warten erst einmal ab und entscheiden dann. Das war mal wieder eine gute Idee, denn es ging ihm ja gut (einzig mit dem Knie hatte er Probleme) und so waren wir am Montag in Magdeburg zum Konzert. Ich persönlich kannte nur drei Lieder von Alphaville, aber es war ein echt schöner Abend. Klar hört sich der Sänger nicht mehr an wie vor 30, 40 Jahren, aber das ist ja normal. Am besten fand ich den Keyboarder, der ging sowas von auf in seinem Job, das war richtig schön zu sehen. Toll war auch die Lichtshow. Da ich ja Montag arbeiten war und wir direkt nach der Arbeit nach Magdeburg gefahren sind, war der Tag wirklich anstrengend und ich war froh, als wir dann nachts zu Hause waren, aber es war richtig, richtig schön. 

Steffen war in der letzten Woche nun wieder im Krankenhaus, der zweite Zyklus hat begonnen. Die gesamte Woche war ein stetiges Auf und Ab, erst wurde mit der Chemo einen Tag später begonnen, da die Entzündungswerte zu hoch waren (es war zum Glück keine Lungenentzündung), dann hieß es am Freitag, dass ein Nierenwert nicht so richtig schön ist, wenn das so bliebe, müsste mit der Chemo pausiert werden. Zum Glück war der Wert Sonnabend dann aber doch wieder schön, so dass es planmäßig bis Sonntag weiterging. Seit gestern ist Steffen nun wieder zu Hause. 

Noch geht es ihm sehr gut, einzig die Haare sind ausgefallen. Mitte März hatten wir sie schon sehr kurz geschnitten, da da der Haarausfall schon anfing. Das war für mich ein schwerer Moment, auch wenn es ja nur Haare sind und die auch wieder wachsen. Aber das war nochmal so ein Moment, wo es eben ganz offensichtlich ist, dass Steffen Krebs hat. Als er nun im Krankenhaus war, wurde es immer mehr. Da die Haare aber nicht gleichmäßig ausgefallen sind, sondern stellenweise, sah es auch überhaupt nicht mehr schön aus und so haben wir dann gestern Abend, als ich von der Arbeit nach Hause kam, die Haare ganz abrasiert. Inzwischen habe ich mich auch daran gewöhnt und finde es gar nicht mal schlecht. 😍Ich hatte Steffen auch angeboten, aus Solidarität meine Haare auch mit abzuschneiden, aber das wollte er nicht. Jonathan hat es einfach gemacht, dass sein Papa nicht allein mit einer Glatze rumlaufen muss. Steffen war darüber  sehr gerührt.

Am Wochenende hatte ich für Steffen einen Hut genäht. Verwendet habe ich dafür den Stoff, den ich eigentlich für die Mütze gekauft hatte. Im Netz hatte ich gelesen, dass man einen Baumwollviskosestoff verwenden soll, da der wohl atmungsaktiv sein soll. Also habe ich mich auf die Suche nach solch einem Stoff gemacht. Die Mütze, die ich daraus genäht hatte, war allerdings untragbar, da viiiiiel zu eng. Ich habe dann auch einem normalen Jersey eine Mütze genäht, die passte besser. Da die Mütze aber doppellagig ist und dadurch recht warm, habe ich am Wochenende noch den Hut genäht. Genäht habe ich den nach dem Schnitt Bucket Hat von Pattydoo.

Ich überlege tatsächlich, ob ich mir nicht auch so einen Hut nähen sollte, ich finde den nämlich gar nicht schlecht und weiter finde ich, dass er mir auch gut steht. 😂Ein bisschen von dem schwarzen Stoff habe ich auch noch.

Mein kleiner Gelmerodaquilt hat in der Zwischenzeit weitere Punkte bekommen, noch sind es mehr gelbe als lila Punkte. In mein Spatzjournal schreibe ich immer mal was zu der jeweiligen Woche auf, ich habe gemerkt, dass das gut ist, denn viele Sachen geraten im Moment, weil einfach wieder zu viel in meinem Kopf drin ist, schnell wieder in Vergessenheit, sind aber doch irgendwie wichtig für mich. Auch mein Inneres ist ein stetiges Auf und Ab, mal bin ich wie gelähmt und leise Zweifel wollen sich in meinen Kopf schieben, dann wiederum ist da diese unbändige Zuversicht, die zum Glück überwiegt.

Das gelbe Herz habe ich wieder abgetrennt, ich hatte ja seinerzeit schon überlegt, ob das überhaupt stimmig ist. Mir hat es nicht gefallen, es war viel zu groß und so habe ich es dann kurzer Hand wieder abgetrennt. So sieht der Quilt einfach schöner aus. Ich habe noch ein viel kleineres Herz bestellt, vielleicht nähe ich das an, wenn alles geschafft ist.

Manchmal sind es auch die kleinen Momente, die mir Halt geben: Als wir zum Beispiel am vergangenen Wochenende bei unserer Freundin zum Geburtstag waren, habe ich eine ehemalige Kollegin meiner Mutter getroffen und mit ihr gesprochen und sie sagte dann zu mir "Ach Mädchen, ich weiß, wovon du sprichst.". Das tat so gut, ja, eigentlich bin ich doch ein Mädchen und brauche manchmal so einen Zuspruch. Oder an diesem Wochenende hatte ich unsere Nachbarin getroffen und mit ihr gesprochen und dann nahm sie mich in den Arm und drückte mich. Das fand ich so toll, das hat mein Herz berührt.

Als ich gestern von der Arbeit nach Hause kam, stand der Kranz, der sonst bei unserer Nachbarin auf dem Schuhschrank steht, bei uns. Ich hatte erst Katharina im Verdacht, dass sie den mitgenommen hat... Aber nein, unsere Nachbarin hat mir den geschenkt, sie häkelt immer wieder neue Sachen und verschenkt dann die anderen. Ich mag den Kranz sehr und freue mich immer über die Jahreszeitendeko, wenn ich die Treppe hochgehe und nun ist der Kranz meiner:

Zeit ist ein kostbares Gut und wenn ich halb fünf wach bin, obwohl mein Wecker eigentlich erst um dreiviertel sechs klingelt, kann ich die geschenkte Zeit gut nutzen, zum Beispiel, um mal wieder einen Blogbeitrag zu schreiben. Auch wenn das mein Hobby und nicht lebensnotwendig ist, hat mir das doch gerade so richtig gut getan und ich gehe heute mit einem Lächeln in den Arbeitstag. 

Sonntag, 23. März 2025

KUSV #4 - die Auflösung

Vor einer Woche hatte ich ja schon einen kleinen Blick auf das gewährt, was ich im Rahmen der KUSV #4 von Annette, genäht habe. Nachdem ich wusste, dass ich bei der vierten Runde dabei bin, wusste ich auch schon, was und für wen ich das nähen wollte. 😉Ja, ich bin spontan. Ende letzten Jahres hatte die große Tochter meiner ehemaligen Kollegin für Katharina Schokolade gemacht (ja, es war Dubai-Schokolade und ja, sie war unheimlich lecker und ja, auch wenn der Trend wieder vorbei ist, ich mag sie noch immer).

Annette hatte ein Stück eines Hamburger Liebe Stoffes auf Reisen geschickt, der passte hervorragend zu meiner Idee, denn es waren auf dem Stoff auch Küchenutensilien abgebildet. Ich wollte gern was nähen, was die junge Dame eventuell als Kochbuch verwenden kann. Der Stoff war dafür absolut passend, denn offenbar macht sie so etwas gern. Naja und Love passt doch auch dazu. Nachdem mein Ringbuch so schön geworden ist, habe ich mich entschlossen, für sie auch ein Ringbuch zu nähen.


Die Videoanleitungen zu dem Schnitt sind wirklich klasse. Eigentlich mag ich so etwas nicht, ich blättere lieber in Papier, diese Videos sind aber so interessant und lehrreich gemacht, dass es sich danach wunderbar nähen lasst. Dieses Mal habe ich für den Buchrücken, die Ecken und die Einstecklaschen kein Lederpapier, sondern Kork verwendet. Kork ist ein wenig dicker als das Lederpapier und dadurch eine gewisse Herausforderung beim Nähen, insbesondere wegen ausgelassener Stiche.

Die Ringbuchmechanik ist ein wenig größer als bei meinem Journal, so passt vielleicht das ein oder andere Blatt mehr in das Buch.

Für die Innenseite habe ich einen roten Stoffe genommen, der von meinen Schrei übergeblieben ist. Ich finde, die beiden Farben harmonieren schön miteinander. Verschlossen wird das Journal mit einem blauen Gummi.


Da ich von dem Stoff noch immer einen Rest über hatte, habe ich mich entschlossen, auch noch ein Mäppchen dazu zu nähen. Mein Journal nutze ich ja als Krebs-Tagebuch und dabei habe ich festgestellt, dass ein Mäppchen gar nicht schlecht ist, so hat man immer gleich den Stift zur Hand. Zuerst wollte ich das Mäppchen nicht nähen, weil ich mir nicht sicher war, ob mir der Reißverschluss richtig gelingt. Das erschien mir beim ersten Überfliegen des Videos so kompliziert. Nachdem ich das Video dann aber noch einmal angesehen habe, war es gar nicht mehr so schwer.
  
Das Mäppchen ist schön geworden, allerdings musste ich bei den Ösen ein klein wenig improvisieren, denn die passten nicht ganz genau zur Ringbuchmechanik. Ich habe dann bei den unteren Ösen das Loch ein klein wenig nach unten vergrößert und dann passte es. Leider habe ich erst nachdem die Löcher drin waren, probiert, ob die Löcher zu den Haken passen. 😌
Innen habe ich das Mäppchen ebenfalls mit dem Stoff gefüttert (ja, ich brauche beim Nähen Herausforderungen 😂). Durch die tolle Anleitung im Video geht der Reißverschluss auch von oben nach unten auf und der Stoff ist richtig herum.

Ich habe wieder ein kleines Label aus dem Adventskalender mit eingenäht und vor eines auf das Journal aufgenäht.

 
Ich finde das Journal richtig schön und es hat viel Spaß gemacht, es zu nähen. 
Ich habe mich gefreut, dass ich dieses Mal rechtzeitig mitbekommen, dass es eine neue Runde der KUSV gibt und dass ich daran teilnehmen konnte. Nun werde ich mal gucken, was die anderen Teilnehmer so schönes aus dem Stoff genäht haben.

Sonntag, 16. März 2025

KUSV #4 - Ein Blick durch's Schlüsselloch

Annette vom Blog Augensterns Welt hat Anfang des Jahres zu einer neuen KUSV aufgerufen. KUSV? Kreative-UFO-Stoff-Verwertung. Annette hat aufgerufen, Stoff, den sie selber nicht mehr vernäht, mit ihr gemeinsam zu vernähen. Auf ihrem Blog hat sie aufgerufen, mitzumachen und dieses Mal habe ich den Beitrag rechtzeitig gesehen und mich angemeldet. Und hey, ich habe wirklich Glück gehabt. Ihr Stoff reichte für alle, die sich beworben hatten und so bekam jeder ein Stück Stoff zugesandt. 

Ziel ist, den Stoff in einem schönen Projekt zu vernähen. Heute kann ein erster Blick auf das Projekt gewährt werden. Gern mache ich das natürlich:
Ich hoffe, ich zeige nicht zu viel, so dass die Auflösung am Ende keine Überraschung mehr ist, andererseits soll der "Blick durch's Schlüsselloch" Lust machen, am Tag der Auflösung (23. März) noch einmal meinen Blog zu besuchen, um eben die Auflösung anzusehen. 😉

Samstag, 1. März 2025

Ein neuer Ort für das, was ich mir nicht (mehr) merken kann

Zu Beginn meiner Internetzeit hatte ich für alles die gleichen Zugangsdaten, ich fand das sehr praktisch, so muss ich mir nicht so viel merken. Nachdem ich dann aber vor vielen, vielen Jahren bei der Anmeldung bei einer Seite einen Hinweis bekam, dass diese Daten unter Umständen bei einem Datenverlust dabei gewesen sein könnten (glücklicherweise hatte ich davon nie etwas gemerkt), bin ich dazu übergegangen, mir für jede Seite ein extra Passwort auszudenken. Merken konnte ich mir die allerdings nicht mehr und ich brauchte was, wo ich die notieren konnte.

Zuerst hatte ich einen gelben Zettel, wo Platz war, habe ich was aufgeschrieben, manchmal war es auch ein Briefumschlag, den ich genutzt habe, irgendwann kam dann das Passwortbuch hinzu. Dort habe ich die Sachen nach Kategorie sortiert. Allerdings ist ein Buch mit festen Seiten etwas ungünstig, denn manchmal ändert sich ja doch irgendwas oder der Platz reicht nicht mehr. Naja und so kam eins zum anderen. Schon lange habe ich gesagt, ich brauche ein neues Passwortbuch. Zunächst hatte ich nach einem Buch mit ABC-Register gesucht, aber irgendwie habe ich das nicht gefunden.

Und weil das Nähen des Spatzjournals so ein Spaß gemacht hat und ich bei Das mach ich nachts so einen schönen Stoff gesehen habe, habe ich überlegt, ich nähe einfach noch so ein Journal. Das habe ich nun gestern und heute gemacht und herausgekommen ist dieses schöne Journal:

Ich finde die Kombination von dem Schneckenstoff und dem Lederpapier in orange richtig schön. So farbenfroh und fröhlich. Gern hätte ich auf die Vorderseite wieder ein Label aufgenäht, aber irgendwie habe ich kein schönes gefunden. Von Uschy habe ich vor ein paar Wochen ein riesiges Paket mit Kreativsachen bekommen (Uschy sortiert ein wenig aus) und da bin ich in den vielen, vielen Sachen fündig geworden und so ziert nun eine kleine Schnecke auf einem Stück Lederpapier die Vorderseite meines neuen Journals.
Da ich in meinem jetzigen Passwortbuch einen Stift habe, der immer dort drin bleibt, habe ich mir ein Mäppchen genäht. Vor ein paar Tagen habe ich mir zu meinem ersten Journal auch ein Mäppchen genäht. Erst hatte ich ein wenig Sorge, dass ich das mit dem Reißverschluss nicht ganz verstehe, aber es ging dann besser als gedacht. Inzwischen habe ich mit dem Reißverschluss schon ein wenig Übung und so ging es ganz gut. Allerdings habe ich mein Mäppchen falsch zusammengelegt, so ist das schmalere Teil auf der linken Seite. Eigentlich sollte es rechts sein.
Erst habe ich mich ein wenig darüber geärgert und überlegt, ob ich es noch einmal auftrenne. Dann habe ich mich aber gefragt, ob es so nicht auch machbar ist und warum muss die breite Seite unbedingt links sein? Ich habe ein Label mit eingenäht, schließlich habe ich davon durch den Adventskalender nun reichlich und warum sollte ich die nicht auch verwenden.
Mir fehlen nun nur noch die Ringbucheinlagen und ein Alphabet-Register und dann brauche ich Unmengen an Zeit, um die ganzen Zugangsdaten zu übertragen. ;-)

Mittwoch, 19. Februar 2025

Spatzjournal für Wien

Habt vielen lieben Dank für eure aufmunternden Worte, Nachrichten und E-Mails, über die ich mich sehr gefreut habe. Ich bin bisher noch nicht zum Antworten gekommen, da es mich entschärft hatte, seit nun schon 1 1/2 Wochen bin ich zu Hause und bis gestern war die Couch meine. Seit heute scheint es aufwärts zu gehen.

Ich habe ja schon oft davon geschrieben, dass ich morgens sehr zeitig wach bin und dann meist in der Mediathek Berichte und Reportagen gucke, so bin ich Ende des Jahres darauf aufmerksam geworden, dass es einen (oder vielleicht auch mehrere) Nachtzug gibt. In der Reportage fuhren diejenigen mit dem Zug nach - ich glaube - Insbruck war es. Es wurde aus gesagt, dass es einen Nachtzug von Hamburg über Göttingen nach Wien gibt. WIEN! 😍 Ich möchte so gern einmal nach Wien, aber mich schreckt die lange Autofahrt ab, aber ein Nachtzug, wenn man nicht umsteigen muss - das könnte eine Alternative sein und wenn der dann auch noch von Göttingen fährt, dann ist das ein Zeichen.

Also haben wir Pläne geschmiedet, ein Hotel gesucht und dann die Tickets gebucht. Die können immer nur ein halbes Jahr im Voraus gebucht werden. So habe ich dann Anfang Januar einmal die Hin- und ein paar Tage später die Rückfahrt gebucht. Da wir ja unbedingt nach Wien wollen und die Tickets ohne Storno wesentlich günstiger waren und uns kein Gedanke daran kam, dass es nicht klappen könnte, haben wir ohne Storno gebucht. Tja, ähm... Reden wir nicht darüber.

Ich habe mich so, so dolle auf Wien gefreut, ich habe mir schon Reiseführer bestellt und auch gelesen, Pläne geschmiedet und wieder verworfen, neu geplant und war voller Vorfreude. 😃 Als wir in Mannheim waren, habe ich an die Zugtickets gedacht und war im ersten Moment erschrocken, weil ich dachte, ich hätte sie schon vom Handy gelöscht. Manchmal überkommt es mich und ich lösche Dateien. Zum Glück waren sie noch da. Dieser eine Moment hat mich in's Grübeln gebracht und ich habe beschlossen, dafür irgendwas zu nähen.

Ich habe dann im Netz ein bisschen gesucht und bin auf das Spatzjournal gestoßen. Das gefiel mir und so habe ich mir alle Zutaten bestellt. Meine Idee war, darin die Tickets und meine Urlaubsplanung aufzubewahren. So habe ich alles griffbereit.

Ich bin beim Nähen eher der Typ, der eine gedruckte Anleitung braucht, Videoanleitungen sind nicht so meins. Zu dem Schnitt gibt es drei Links zu den Videoanleitungen, diese habe ich mir auch wirklich angesehen, denn die Erklärung im E-Book ist, sicher wegen der Videos, nicht wirklich ausführlich. Aber mit den Videos klappt das Nähen wirklich gut.

Mein Spatzjournal ist auch schon fertig.

Und ich muss sagen, auch wenn nicht alles hundertprozentig perfekt geworden ist, gefällt es mir sehr gut. 

Auf die Vorderseite habe ich ein Label aus meinem letztjährigen Labeladventskalender von LaleLoup aufgenäht. Obwohl ich das Label mit Stoffkleber festgeklebt habe, hat es sich beim Nähen verschoben und sitzt nun leicht schief auf der Vorderseite. Aber hey, was soll's!
Um die Zugtickets gut aufbewahren zu können, habe ich extra Prospekthüllen in A5 bestellt, heute kamen sie an. Allerdings passen die Löcher in den Hüllen nicht zu der Ringbuchmechanik, sie sind minimal verschoben und wenn ich die Hüllen so einhefte, wellen sie sich.


Ich frage mich immer, warum solche Dinge nicht überein passen, gibt es dafür keine Norm oder habe ich einfach nur Pech gehabt und eine Charge erwischt, die eben nicht genau in die Norm passt. Mmh. Lamentieren nützt ja nix. Wenn ich jedoch an dem obersten und dem untersten Loch einen kleinen Schnitt mache, dann passt es. Das ist zwar keine Ideallösung, aber so passen die Hüllen wenigstens richtig in die Mechanik.

Freitag, 31. Januar 2025

Eine Reise, ein Buch und eine alte Jeans

Bei Katrin auf dem Blog habe ich vor einigen Tagen gelesen, dass sie aus einer alten Hose eine Buchhülle nach dieser Anleitung genäht hat. Das gefiel mir und da wir ja einen "Ausflug" nach Mannheim geplant hatte und ich mir für die Zugfahrt was zum Lesen mitnehmen wollte, habe ich natürlich eine Buchhülle genäht. Zum Glück ist Jonathan aus seinen Hosen rausgewachsen und hat einige aussortiert. Diese habe ich mir gesichert und gleich die erste auseinander geschnitten.

Ich wollte gern die Hosentasche mit verwenden, aber nicht extra aufnähen, sondern gleich so verwenden, wie sie aufgenäht ist. Das habe ich auch gemacht, dadurch ist meine Hülle allerdings etwas kürzer geworden. Damit mein Buch oben nicht rausrutscht, habe ich ein Gummi mit gefasst und auf der Hosentasche einen Jeansknopf angebracht, so kann ich die Hülle verschließen.

Dieses Mal habe ich rechtzeitig daran gedacht, meine Labels zu verwenden. Auf der Rückseite der Buchhülle habe ich einen Schriftzug aufgebügelt.
Die Hülle ist so geräumig geworden, dass ich da notfalls auch zwei kleinere Bücher reinstecken kann. Das Nähen ging einfach und hat Spaß gemacht, so habe ich noch eine weitere Hülle zugeschnitten. Allerdings ist diese zu schmal geraten, so dass ich diese erst einmal im Müll entsorgt und eine weitere Hülle zugeschnitten habe. Diese hatte dann eine bessere Größe. Da ich aber inzwischen manche Dinge schlecht wegwerfen kann, habe ich den zu kleinen Zuschnitt wieder aus dem Müll geholt und auch diese Buchhülle genäht. Da würden zum Beispiel kleine Reclambücher reinpassen oder ich lege diese Hülle in die Geschenkebeutelkiste.

Ich hatte gestern bei unserem Ausflug die rechte Buchhülle mit und glücklicherweise zwei Bücher eingesteckt, denn das erste hatte ich bereits auf der Hinfahrt ausgelesen, das lag daran, dass es ein dünneres Buch war, was sehr interessant war und weil ich zu Hause damit schon begonnen hatte. 😉

Mittwoch, 29. Januar 2025

gemeinsame Zeit

Katharina hatte gestern ihren Termin beim Röntgen und Chirurgen und - ja, genau - der Gips ist ab. Sie war unendlich happy darüber. Allerdings war es wieder sehr typisch für uns, denn als der Arzt dann entschieden hatte, dass der Gips abkommt, hatte er gefragt, ob sie denn einen Strumpf dabei hatten. Strumpf? Nö... Als sie mich auf Arbeit angerufen und davon erzählt haben, musste ich herzhaft lachen. Das ist so typisch für unsere teilweise chaotische Familie.

Als der Gips neu war, war Katharina sehr tapfer, zwischendrin hatte sie eine Phase, in der sie sehr traurig war, morgens, vor der Schule und abends, vor dem in's Bett gehen, gab es oft Tränen (kann ich verstehen) und es schien ihr, als nähme die Zeit gar kein Ende. Sie hat es auch vermisst, mit ihren Freunden rauszugehen und war natürlich auch deswegen oft traurig (kann ich auch verstehen). Um dem entgegen zu wirken, haben wir uns einen Sonnabend ausgesucht und einen Mädelstag gemacht. Wir haben uns beide ein Projekt ausgesucht und mal wieder zusammen genäht.

Katharina wollte für Johannes eine Krone machen, schließlich hat er einige Tage zuvor die Weihnachtsquilts ab- und die anderen aufgehängt. Und weil der das so gut gemacht hat, sollte er eben eine Krone bekommen. Ich wollte gern für Katharina aus dem Rest meines Ringeljerseys ein Schlafshirt nähen. Es war noch ein kleiner Rest über, der gerade so für ein Shirt reichen könnte.

Katharina hat schon öfter Kronen für uns gebastelt, die waren dann aus Papier. Ich habe ihr dann Bastelfilz gegeben und sie hat sich einen Papierschnitt gemacht und daraus dann die benötigten Teile aus dem Filz ausgeschnitten. Auch die Verzierungen hat sie sich ganz allein überlegt und angebracht.

Glücklicherweise kann man mit der Nähmaschine auch mit der Start-/Stopptaste nähen und so konnte Katharina an der Nähmaschine Nähen. Die Krone ist toll geworden und als Johannes von der Arbeit kam, wurde er ganz standesgemäß gekrönt.

Ich habe aus den Resten von meinem Merinostoff für Katharina ein Shirt zugeschnitten. Ich musste ein wenig improvisieren, damit es ausreichend lang ist und so habe ich am unteren Saum einen Streifen angenäht, in welchem die Streifen längs stehen, sonst wäre das Shirt zu kurz geworden. 

Ich habe den Halsausschnitt dieses Mal nicht eingefasst, sondern ein Bündchen angenäht, welches ich sozusagen hinter den Ausschnitt gelegt habe. Ich weiß gerade nicht, wie ich es besser beschreiben soll. Tja und was soll sich sagen: Das Bündchen sah gut aus, war aber auf der falschen Seite angenäht:
Na super! Ich habe das Bündchen dann knappkantig abgeschnitten und neu angenäht und dann war es zum Glück auch richtig herum. Da ich dieses Shirt ein wenig mehr geplant habe als meinen Schlafanzug, habe ich dieses Mal auch ein paar Label mehr angenäht.


Auf den Ärmel habe ich ein Bügelbild aufgebügelt. Ich war erst ein wenig skeptisch, weil das mit recht hoher Temperatur aufgebügelt werden muss, ob der Stoff das aushält. Aber es hat alles gut geklappt. Allerdings war ich beim Abziehen zu voreilig und so ist von dem einen Buchstaben ein Stück verlustig gegangen. Aber das tut keinen Abbruch.

Katharina findet das Shirt schön und hat es auch schon ausgiebig im Bett getestet. Gut, dass ich den Stoff noch verarbeitet habe, nun sind wirklich nur noch Reste über, aus denen keine Kleidung mehr genäht werden kann. Aufgehoben habe ich sie trotzdem, vielleicht kann ich sie für AMC verwenden.