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Samstag, 9. August 2025

Neuer Monat - neuer Quilt

Lange war es ruhig bei mir, jedoch nur auf dem Blog. Steffens Reha wurde bis 31. Juli verlängert, das hätte gut gepasst, denn für den 31.7. hatten wir Konzertkarten. Ja, hätte, aber nix da: Es kam mal wieder anders, denn er bekam in der Reha eine Wundrose am Bein und wurde dann nach Wernigerode in's Krankenhaus verlegt. Dort lag er dann bis gestern. Die gesamten Sommerferien war er nun durch die Reha und den Krankenhausaufenthalt nicht zu Hause. Nun sind wir wieder komplett und ich hoffe, es wird für mich wieder ein wenig einfacher. Zum Blogschreiben hatte ich in der Zeit eher keine Muße, ich bin abends einfach nur noch völlig platt in's Bett gefallen.

Mein neuer Monatsquilt hängt seit Freitag bei mir im Büro:

Noch besser würde er zum Kalenderbild passen, wenn das grün im Quilt blau wäre. Aber das ging nicht, denn der Quilt hat eine Besonderheit. Ich könnte euch jetzt raten lassen, wie viele Stoffe ich im Quilt verarbeitet habe. Dazu zeige ich den Quilt mal in groß: 

Ich kann es aber auch vorwegnehmen. Es ist ein einziger Stoff, den ich im Quilt verarbeitet habe. Wenn ich beim Stoffe färben Farbe über habe, mache ich manchmal noch Containerfärbungen. Und dieser Stoff ist eben einer aus einer Containerfärbung. Als ich den gebügelt hatte, wusste ich schon, dass ich den für den Augustquilt verwenden möchte.
In der Reihenfolge, wie die Stoffe hier hängen, lagen sie auch im Container. Ich finde diese Färbungen immer überraschend, schließlich weiß ich ja nie wirklich, was bei rauskommt. Bisher war ich aber immer zufrieden.
 
Ich habe meinen Quilt ziemlich dicht gequiltet, um damit ein wenig die Bewegung aus dem Kalenderbild aufzugreifen. Auf diesem Foto kann man es ein klein wenig erkennen.
Auch wenn mein Quilt zum Kalenderblatt nicht hundertprozentig passt, so mag ich ihn doch sehr gern und ich freue mich, wenn ich ihn dann im September mit nach Hause nehmen und in meiner privaten Galerie aufhängen kann. 😍

Dienstag, 15. Juli 2025

Ich sehe blau!

Wobei das immer noch besser ist, als rot oder schwarz zu sehen. 😉Nein, ganz im Ernst, ich möchte gern Erlebnisse und Momente aus Wien und Düsseldorf in - nach logisch - Gelmerodaquilts festhalten. Zwei Quilts und zwei weitere Tops sind fertig. Ich hatte ich irgendwann mal gesagt, dass ich das Projekt beende? Mmh, ich glaube, im Moment blüht es gerade wieder auf. 

Wir waren in Düsseldorf, um uns dort die Chagall-Ausstellung im K20 anzusehen. Die Ausstellung war wirklich schön und die Farben, insbesondere das Blau, haben mich fasziniert und in ihren Bann gezogen. So kam es dann, dass ich gern auch einen Gelmerodaquilt in Chagall-blau nähen möchte. Mmh, dieses Blau gab meine Kiste aber nicht her und so habe ich überlegt, ich müsste mal wieder färben. Also habe ich dann gestern mit Katharina unsere Färbeküche wieder eröffnet.

Ich brauchte verschiedene Blautöne und so habe ich unterschiedliche Blaufarben angemischt. Damit wir nicht durcheinander kommen, hat Katharina Zettel geschrieben; so mussten wir immer, in welcher Flasche, welche Farbe war.

Die Arbeit beim Färben haben wir uns gut aufgeteilt, Katharina hat "Buch" geführt und die Stoffe und die Sodalösung in die Beutel getan. Salzlösung und Farbe habe ich reingegeben. Am Ende standen 28 Beutel in unserer Schüssel. 
Heute Mittag haben wir dann unsere Stoffe gemeinsam ausgespült. Auch hier haben wir die Arbeit wieder gut aufgeteilt.
Wunderschöne Farben haben wir gefärbt. Das Bügeln der Stoffe hat richtig Spaß gemacht. Und ich glaube, ich habe jetzt den perfekten Stoff zum Farben gefunden. Nun muss ich  nur noch sehen, wie er sich vernähen lässt. Sollte auch das gut funktionieren, so werde ich den Stoff erneut kaufen.

Zum Abschluss der Färbesession habe ich wieder kleine Stoffstücke in die Listen geklebt. Manchmal ist es gar nicht so einfach, den richtigen Stoff der richtigen Farbe zuzuordnen, da sich die Stoffe manchmal doch sehr ähnlich sind.
Ich finde, das ist eine sehr schöne Farbpalette und sowohl für den Chagall-, den Picasso-, den Wienfenster- und auch den Düsseldorffensterquilt sind passende Farben dabei. Darüber freue ich mich am meisten. Gut, ich muss noch aus meinen Beständen Stoffe mit dazu nehmen, aber das ist ja kein Problem.
 
Am liebsten möchte ich mit dem Chagall-Quilt anfangen, einfach um zu sehen, ob es funktionieren kann, einen Quilt nur aus einer Farbe zu nähen. Halt, nein, es kommt noch Weiß hinzu, jedoch nur für den Uhrenkasten, der Rest ist komplett in blau gehalten. Vielleicht fange ich morgen tatsächlich damit an. Noch habe ich ja drei Tage Urlaub und kann machen, wonach mir gerade der Sinn steht. Eigentlich hatte ich überlegt, morgen mal wieder schwimmen zu fahren, aber ich glaube, ich möchte lieber an meiner Nähmaschine sitzen. 😍

Samstag, 3. Mai 2025

In der Färbeküche

Habt vielen lieben Dank für eure Kommentare, über die ich mich wie immer sehr gefreut habe. Am Montag hat Steffen einen Termin beim Arzt und dann erfahren wir sicher, wie es weitergeht. Ob noch weitere Behandlungen notwendig sind oder ob es das jetzt war und wie es dann mit der Anschlussheilbehandlung weitergeht. Diese muss ja wohl innerhalb einer bestimmten Frist nach dem Ende der Behandlung beginnen. Da bin ich schon sehr gespannt, wann die sein wird. Eigentlich wollten wir ja Ende Juni in den Urlaub fahren, fünf Tage Wien. Da wir nun aber so gar nicht wissen, was kommt und wie es weitergeht, ist die Vorfreude, die ich Anfang des Jahres darauf gespürt habe, nun fast völlig weg. 

Da wir ja nun schon wieder einen neuen Monat haben, ist es an der Zeit, den Quilt bei mir im Büro zu ersetzen. Diesen Monat habe ich ein Bild in gelb-beige-braun, es ist eine Meeresszene, die abgebildet ist.

In der zweiten Reihe ist es das ganz linke Bild, welches mich diesen Monat begleitet. Auf dem Foto sehen die Farben eher nach beige und braun aus, in natura ist es dann doch eher gelb (im unteren Bereich). Da ich der Meinung war, dass ich diese Farben in den handgefärbten Stoffen nicht dabei habe, habe ich am vergangenen Wochenende mal wieder selbst gefärbt.

Dieses Mal habe ich die Farbstofflösung geringer angesetzt, da ich nicht so farbintensive Stoffe wollte, so habe ich nur 5 Gramm Farbe auf 250 ml Wasser genommen. Leider habe ich im Netz keine sinnvollen Hinweise gefunden, wie ich beige mischen kann (braun und weiß - super) und so habe ich eben probieren müssen. Ich habe dazu auf die Versuche zurückgegriffen, als ich die Herbstpalette aus dem Buch von Christa Rolf nachgefärbt habe. Einige der Farben habe ich komplett nachgefärbt, bei anderen habe ich die Zusammensetzung ein wenig verändert. Die Farben sind tatsächlich heller geworden.
 
Bei diesem Versuch hatte ich angenommen, dass es genau DIE Farbe werden könnte, die mir vorschwebt, aber wenn ich ganz ehrlich bin, war die noch nicht dabei. Die Farben verändern sich ja doch immer noch um einiges. Ich habe eine schöne Farbpalette gefärbt, aber so der Oberkracher für meinen Quilt war noch nicht dabei.
Ich habe dieses Mal auch schwarz mit dazu genommen. Interessant fand ich, wie sich das Schwarz verändert, wenn gelb, fuchsia oder türkis hinzukommen. Die Menge der zweiten Farbe, die ich dazu gegeben habe, war immer gleich, auch vom Schwarz habe ich die gleiche Menge genommen. Es ist zu sehen, dass schwarz eben nicht gleich schwarz ist.
die oberen drei: mit gelb, mit türkis, mit fuchsia

Auch die anderen Farben sind schön geworden und werden mit Sicherheit Verwendung finden.

Am Ende hatte ich noch ziemlich viel Farblösung über, um die nicht komplett wegschütten zu müssen, habe ich mal wieder eine Containerfärbung gemacht: unten gelb, dann fuchsia, dann türkis. Das Ergebnis, besonders bei den unteren beiden Stoffe ist echt toll geworden:
Aus dem ganz linken Stoff möchte ich den Monatsquilt für August nähen, da werde ich mir dann die Challenge setzen, nur diesen und eventuell noch einen zweiten Stoff zu verwenden. Mal gucken, ob ich auch damit den Quilt nähen kann und ob dann die Details überhaupt zu erkennen sind.

Dienstag, 31. Dezember 2024

Zum Ende des Jahres

...hatten wir noch einmal richtig viel Glück. Naja, eigentlich hatte eher Katharina das Glück, aber doch irgendwie wir alle. Sie war gestern mit Freunden unterwegs und ist wohl vom Bordstein abgerutscht oder in's Stolpern geraten und mit einem Auto kollidiert. Der Spiegel hat sie am Rücken erwischt und das Auto ist über ihren rechten Fuß gefahren. Einer der Freunde hat sie wohl noch zurückgezogen, sonst hätte es vielleicht schlimmer geendet. Der Fuß ist gebrochen, muss aber nicht operiert werden. Man könnte jetzt jammern und sagen "So ein Pech aber auch!", man kann es aber auch einfach nur positiv sehen, es ist nicht mehr passiert und auch dem Autofahrer geht es gut. Beide sind mit einem Schrecken und Schock davon gekommen. Den Autofahrer hat die ganze Sache auch sehr mitgenommen, wir haben dann noch einmal mit ihm telefoniert und ihn beruhigt und mitgeteilt, dass nur der Fuß gebrochen ist und er sich keine Gedanken und Sorgen machen soll. Das sind eben Dinge, die passieren, da kann niemand etwas dafür. Der anwesende Polizist hat uns erzählt, dass er schon Eltern erlebt hat, die in solch einer Situation ganz anders reagiert haben und den Autofahrer verprügelt haben... 😱

Auch ihren Freunden geht es wieder gut, ich glaube, auch sie waren alle erschrocken über das, was da passiert ist. Sie haben aber unglaublich gut und souverän reagiert, sind bei Katharina geblieben, haben uns regelmäßig informiert und waren ganz tapfer und haben erst angefangen zu weinen, als Katharina im Rettungswagen lag und die Tränen der Freunde nicht mehr sehen konnte. 

Das einzige, was sehr schade ist, ist dass Katharina nun nicht mit ihrer Freundin und deren Eltern Ende Januar nach Ägypten fliegen kann. Sie wären in einen Aquapark geflogen. Nun ja, vielleicht kann sie das irgendwann einmal mit ihrer Freundin nachholen.

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...habe ich sonst immer das ein oder andere Top zum Quilt verarbeitet. Das war auch in diesem Jahr mein Plan, zumindest das Gewächshaus wollte ich fertig machen. Und so habe ich dann heute nach Vlies und einer Rückseite gesucht und bin tatsächlich auch fündig geworden. Was glaubt ihr wohl, was das für ein schönes Gefühl ist, wenn die Größe des Quilts zu meiner Idee kompatibel ist. 😍
Man sieht es oben rechts, es hat gerade so gereicht. Man muss auch mal Glück haben. 😉Geheftet ist alles und ich hätte quilten können, aber ich weiß noch nicht so recht, wie ich quilten soll und so habe ich alles erst einmal beiseite geräumt. Ich habe ja noch ein paar Tage frei und da werde ich dann sicher mit dem Quilten beginnen.
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...habe ich dann noch die gefärbten Stoffe ausgewaschen und gebügelt. Die Farben sind sehr schön geworden, so, wie ich sie mir vorgestellt habe. Besonders der Flanell ist genauso geworden. So hätte ich ihn im Handel nie und nimmer bekommen.

Die Marmorierung in der Farbe gefällt mir unheimlich gut, das ergibt einen schönen lebendigen Hintergrund im Quilt. Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, den Hintergrundstoff selbst zu färben. Wenn alle Stoffe nebeneinander liegen, ist die Farbabstufung besonders gut zu erkennen.
Auch die anderen Stoffe sind klasse geworden. Spannend sind immer die Ergebnisse der Containerfärbung. Da habe ich dieses Mal einfach blau und rot aufbrauchen wollen, um nicht ganz so viel der Farblösung wegschütten zu müssen. Und auch die roten Stoffe sind schön geworden und dass ich diese nun mehrfach habe, ist auch kein Problem. Für den Mohn-Gelmerodaquilt habe ich nun definitiv schöne Stoffe.
Ich habe mich beim Bügeln allerdings schon ein wenig, na sagen wir mal, unwohl gefühlt. Zum einen störte mich die Motte und zum anderen fühlte ich mich ein wenig beobachtet:
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...habe ich an meinem Handy eine neue Funktion entdeckt (dass ich das Handy schon seit August habe und das unter anderem wegen des Stifts gekauft habe, sage ich jetzt mal nicht): Skizze zu Bild. Das ist ein Programm, bei dem man ein mehr oder weniger schönes Bild malen kann und das dann mit Hilfe von KI in ein schöneres Bild umgewandelt wird. Ich finde, das ist eine tolle Spielerei. Und so verabschiede ich mich nun mit genau solch einem Bild in den Silvesterabend. Ich sage Danke für eure Treue zu mir und meinem Blog, für eure lieben Kommentare (der erste Post rückwärts gesehen ohne Kommentar ist vom Juni - wow!), die vielen Anregungen, die ich durch euch bekommen habe, für den Austausch, auch für den Zuspruch, den ich von euch immer wieder bekomme, eure lieben Briefe und E-Mails und überhaupt für alles andere auch!

DANKE!!!
 

Ich wünsche euch allen einen schönen Silvesterabend und einen guten Rutsch (bitte nicht mit dem Ergebnis meiner Tochter) und ein gesundes neues Jahr. Ich freue mich auf ein weiteres Blogjahr und habe schon so viele Pläne, nähtechnisch und auch sonst, darauf freue ich mich sehr.

Montag, 30. Dezember 2024

Allein, allein...

Ja, ganz allein und das ist so traumhaft schön. Es ist Ruhe, keine Hektik, keiner ist da, keiner ruft nach mir, keiner streitet oder neckt den anderen. Einfach nur ich und nix weiter. Himmlisch. Geplant war das nicht, denn das hat sich gestern spontan bei unserem Sonntagskaffee ergeben. Katharinas Freundin und deren Mama und Oma waren zum Kaffee da und so ergab es sich, dass Katharina bei ihrer Freundin schlafen konnte. Spontan wie wir immer sind. Und als mir dann bewusst wurde, dass ich ja dann Montag wirklich mal Zeit für mich habe, habe ich die männlichen Bieders, die heute alle arbeiten müssen, ganz nett und mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass sie ja nicht vergessen sollen, am Montag zur Arbeit zu gehen. 😂Als Mutter und Ehefrau kann ich da eben nicht aus meiner Haut und helfe, wo ich kann und wenn es nur gute Ratschläge sind. 😂Um mich zu ärgern, haben sie dann alle unisono gesagt, sie würden sich dann Montag früh bei Arzt treffen und bekämen doch bestimmt Bettruhe verschrieben...  Haben sie natürlich nicht, sondern sind alle ganz brav zur Arbeit gegangen (also davon gehe ich jetzt mal aus, denn weg sind sie alle 😂).

So ein ungeplanter freier Alleintag ist manchmal ein wenig schwierig für mich, nicht weil ich alleine bin, sondern weil ich dann so viele Ideen habe, was ich tun könnte, dass ich mich für keine entscheiden kann und mir selbst im Weg stehe. So war es heute auch, erst habe ich gefrühstückt, dann ausgiebig geduscht und meine Haare Sivestertauglich hergerichtet (aber beim Friseur sieht das immer besser aus) und dann habe ich überlegt, was ich machen könnte. 

In den letzten Jahren habe ich es oft so gemacht, dass ich zwischen den Jahren Tops zu Quilts verarbeitet habe. Das stand für heute auch zur Debatte, das Gewächshaus ist bereit und auch ein Tischläufer könnte dann mal fertig werden. Ich möchte auch gern mal wieder einen Gelmerodaquilt nähen, ich könne für mein neues Projekt die Schablonen ausschneiden, ich könnte für den Meeresquilt was vorbereiten, ich wollte mein Schubfach sortieren... Ich könnte die Liste noch endlos fortsetzen. Allein: ICH KONNTE MICH NICHT ENTSCHEIDEN!!! Und so habe ich nichts von alledem gemacht. Die Entscheidung, was ich tun sollte, hat mir dann die Post abgenommen, die geklingelt und mir ein Paket gebracht hat.

Für meinen Meeresquilt möchte ich auch für den Hintergrund Flanell verwenden, nur leider habe ich den nicht in der Farbe gefunden, die mir vorschwebte. Blau gab es leider nur gemustert. Und so habe ich mir zwei Meter Flanell bestellt und beschlossen, dass ich den Stoff selbst färbe.

Also habe ich die Salz- und Sodalösung angemischt und alles zum Färben in der Küche vorbereitet. Ich hoffe, dass der Stoff auch die Farbe annimmt, denn ich habe den nicht vorbehandelt. Naja und wenn es nicht klappt, war es eben ein Versuch und ich mache es nochmal. Ich habe mich für vier unterschiedliche blautöne entschieden, ich denke, damit kann ich den Hintergrund des Quilts gut gestalten: Von dunkel im unteren Bereich nach hell ganz oben.

Da der Flanell natürlich dicker ist als der Baumwollsatin habe ich mehr Flüssigkeit in den Tüten gebraucht, ich habe dann einfach mehr Salz- und Sodalösung genommen. Ich hoffe, das geht so einfach. Ich bin bei so etwas ja eher pragmatisch: Probieren geht über Studieren.
Ich bin sehr gespannt, wie der Flanell die Farbe annimmt. Ich musste auf jeden Fall eine Menge kneten, der Einfachheit halber habe ich das teilweise außerhalb der Tüte gemacht. Spritzen konnte es kaum, da es relativ wenig Flüssigkeit in der Tüte war.
Ja und wenn ich einmal am Färben bin, kann ich doch gleich noch die roten Stoffe für den Gelmerodaquilt für Juni färben. Gesagt, getan. Dafür habe ich einen etwas dünneren Baumwollsatin genommen, von dem ich probeweise mal 2 Meter bestellt habe. Allerdings gefällt er mir (im ungefärbten) Zustand nicht, denn erst ist vom Griff her viel dünner als der, den ich bisher gefärbt habe. Naja, ich werde sehen, wie die Farben und der gefärbte Stoff sind. 
 
Als ich das erste rot gemischt habe, kam mir die Farbe bekannt vor und ich hatte so ein Gefühl, als ob ich die schon einmal gefärbt hätte. Das Gefühl hat sich dann aber schnell wieder verflüchtigt. Jedoch nur solange, bis ich dann beim Aufräumen in meine Stoffkiste geguckt habe:

Ja, super, da ist eine rote Farbreihe und ein Blick in die Färbeprotokolle bestätigt das. Ich habe schon eine rote Reihe, gefärbt mit Karminrot, genau wie die heutige...

Egal. Doppelt hält besser und so kann ich auch prüfen, ob die Stoffe Auswirkungen auf die Farben haben. Das hat ja auch sein Gutes, denn wenn zwei unterschiedliche Stoffe in den gleichen Farben gefärbt sind, kann ich die Stoffe gut miteinander vergleichen. Und wer weiß, vielleicht ist der dünnere Stoff ja doch angenehmer.

Samstag, 16. November 2024

...und schon wieder...

Johannes hatte gestern frei und das habe ich mir ein wenig zunutze gemacht und ihn gebeten, mir mal Salz- und Sodalösung anzumischen und mir in der Apotheke Spritzen zu besorgen. Also, keine Sorge, es sollte nichts anrüchiges werden, ich wollte nur mal wieder... ...Stoffe färben. 😂Ich hatte mir das Buch "Grundkurs Stoffe färben" gekauft und darin sind richtige Färberezepte enthalten. Das war das, was ich gesucht hatte. 

Das Buch stellt viele Farben vor, die Rezepte sind jedoch hauptsächlich für Procion Farben ausgelegt. Damit färbe ich ja auch. Ich dachte auch immer, dass die Farben aus Amerika kommen, aber das Buch hat mich eines besseren belehrt: Sie sind von BASF. Das war mir neu. Aber eigentlich ist es auch relativ egal, wo die Farben herkommen, Hauptsache, es funktioniert. 

In dem Buch ist auch eine schöne Herbstfarbenpalette abgebildet, die hat mich eigentlich dazu bewogen, noch einmal Stoffe zu färben. Ich habe ja im Oktober zwei Gelmerodaquilts genäht, weil der Herbst in so vielen verschiedenen Farben leuchtet. Beide Quilts hängen nebeneinander an der Wand, aber ich finde, ein dritter Gelmerodaquilt in Herbstfarben würde das Bild er so richtig "rund" machen. 

Also war ich Freitag nach der Arbeit wieder in meiner "Färbe"küche beschäftigt und habe fleißig gefärbt. Alle Farben sind aus den drei Grundfarben Zitronengelb, Magenta und Türkis gefärbt. Das Buch enthält Rezepte, wie aus den drei Farben Herbstfarben und Regenbogenfarben gefärbt werden können. Das war genau das, was ich gesucht hatte. Die Mengen, die benötigt werden, waren teilweise sehr gering, manchmal nur 1 Milliliter. Gut, dass Johannes die kleineren Spritzen gekauft hatte. Zuerst war ich echt skeptisch, denn ich dachte, ich brauche größere Mengen Farben.
Dieses mal habe ich kleinere Stoffstücken gefärbt, bedingt dadurch, dass ich nicht mehr so viel Stoff hatte. Schon beim Färben sah es in den Tüten richtig schön herbstlich aus. Ich habe nicht nur Herbstfarben, sondern auch noch ein paar lila Stoffe gefärbt (ja, der Aue-Quilt 😉). Auch da enthält das Buch eine ganze Rezeptseite, wie man einen Regenbogen färbt. Ich habe mir die lila Stelle rausgesucht und noch ein paar lila Stoffe gefärbt. Leider konnte ich den letzten grünen Stoff der Herbstpalette nicht mehr färben, denn dafür reichte mein gelb nicht und neu anmischen wollte ich nicht. Am Ende habe ich dann Magenta und Türkis aufgebraucht. Mit Magenta hat das gut geklappt, türkis war noch ein wenig über, das habe ich dann einfach weggegossen.

Heute habe ich dann ausgewaschen, das ist auch immer sehr spannend und gibt beim Ausspülen der Stoffe interessante Bilder ab:
Beim Waschen in der Waschmaschine war ich dann doch sehr erschrocken, denn der Schaum war - lila.
Ich hatte Sorge, dass meine Stoffe verfärben, aber die Sorge war unbegründet. Meine Stoffe sind wunderschöne geworden und die Farben sind einfach nur toll und strahlend schön.
Wie die Stoffe schimmern! Einfach traumhaft schön. Gebügelt sehen die Stoffe natürlich noch viel schöner aus.
Und fast sehen meine Stoffe so aus, wie die im Buch abgebildeten. Mein Plan für vielleicht morgen ist dann einen weiteren Gelmerodaquilt zu nähen, zunächst erst einmal einen in Herbstfarben. 😍