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Samstag, 11. Januar 2025

Der entscheidende Millimeter

Wenn ich einen Quilt bzw. ein Top genäht habe, hänge ich das immer mit Hosenbügeln an meinen Kleiderschrank, um von Weitem zu sehen, wie das Genähte wirkt. Das ist ganz praktisch, es ist nur dann blöd, wenn ich an meinen Schrank muß. Für meinen Schrei habe ich durch Zufall einen anderen Platz gefunden: Vor meinem einen  Regal habe ich eine Kleiderstange, an der ich den Vorhang befestigt habe. 

Daran habe ich nun mein Top aufgehängt, so konnte es eine Weile hängen bleiben und hat mich nicht gestört, wenn ich an meinen Schrank wollte Und gesehen habe ich es trotzdem.
Regelmäßighabe ich also auf mein fertiges Top geguckt und über den Millimeter Abweichung am Gesicht nachgedacht. Mal wer ich der Meinung, es ist ok und mal habe ich gedacht, das geht gar nicht.
Heute habe ich dann endgültig gedacht, so geht es nicht und habe auch diese Abweichung korrigiert. Ich habe die Naht ein wenig aufgetrennt, die beiden Teile minimal gegeneinander verschoben und wieder zusammengenäht. Es war eine Arbeit von ein paar Minuten und letzendlich bin ich froh, daß ich auch diese Änderung noch vorgenommen habe. Ich habe insgesamt so viel an diesenTop korrigiert, daß es blöd gewesen wäre, dies nun nicht auch noch zu korrigieren. Ich kenne mich, ich hätte mich ewig darüber geärgert und meine Familie damit genervt.
Es paßt noch immer nicht hundertprozentig überein aber es ist nun so, dass es nicht mehr so extrem auffällt. Vorher fiel mein Blick immer auf genau diese eine Stelle. Heute nachmittag werde ich das Papier entfernen und dann vielleicht noch heften (wenn ich nicht wieder meine Pläne sowas von spontan über den Haufen werfe...).

Montag, 6. Januar 2025

Der Freudenschrei

Vielen Dank für euer Interesse an meinem neuesten Projekt. Ich denke, dass die Übergänge manchmal nicht beim ersten  Mal gepasst haben, weil ich dann vielleicht doch ein wenig beim Nähen mit den Teilen verrutscht bin. Meist habe ich es ohne zu stecken genäht und - naja, das Ergebnis war dann oft Trennen. Ich hätte ja auch Stecknadeln verwenden können, aber... Ach, egal.

Ich habe heute an meinem Projekt weitergenäht. Die Vorlagen habe ich mir heute morgen, als alle anderen noch geschlafen haben, ausgeschnitten, so dass ich dann gleich nach dem Frühstück weiternähen konnte. Ich habe gemerkt, dass mir das Nähen heute leichter von der Hand ging, ich habe nicht so viel an andere Dinge gedacht. Gestern war ich wohl häufiger in Gedanken und ich denke, das ist auch ein Grund, warum mir Fehler unterlaufen sind.

Ich habe das obere Teil heute fertig genäht, ich habe doch tatsächlich den ganzen Tag dafür gebraucht. Und so ganz ohne Trennen habe ich es dann doch nicht geschafft, die Übergänge am rechten Rand gefielen mir nicht und die habe ich dann  noch einmal korrigiert.

So sieht es viel besser aus. Und so sieht das obere Teil insgesamt aus:
So allein sieht es noch recht unspektakulär aus, aber in Gesamtheit mit dem unteren Teil ist es richtig schön.
Ich freue mich, dass mein top nun fertig ist und ich finde, es sieht mal so richtig, richtig schön aus. Und soll ich noch was sagen? Ich habe noch ein paar kleine Korrekturen vorgenommen. Ich wäre wohl nicht Viola, wenn ich es nicht gemacht hätte. 😂

Als erstes habe ich den Abstand zwischen Kopf und Körper der rechte Person im Hintergrund korrigiert. 
Der Abstand war mir zu groß und so habe ich den ein wenig enger gemacht.
So sieht es viel besser aus. Und wenn ich einmal am Korrigieren bin - ihr habt es euch bestimmt gedacht - habe ich den nicht passenden Übergang  am  Schreienden,, wo ich gestern das schwarze gegen ein graues Stück Stoff getauscht habe, geändert. Lange habe ich überlegt, ob ich das machen soll, aber ich konnte es einfach nicht so lassen, ich musste da immer hingucken. 😉
Das Bild ist extrem vergrößert und der Quilt zum Zeitpunkt des Fotos noch nicht gebügelt, daher sieht es da so krukelig aus. So schlimm ist es in natura nicht. Es war gar nicht so einfach, den Übergang irgendwie vernünftig hinzubekommen, schließlich war das ja auch die Stelle, wo ich schon eine Änderung vorgenommen hatte. Nach einigen Versuchen hat es dann aber geklappt und es ist nun so, dass ich damit leben kann.
Das waren nun vier Tage intensiven Nähens, die waren anstrengend, aber unheimlich befriedigend. Ich freue mich und bin dankbar, dass ich so viel Zeit dafür bekommen habe und mich aus dem Familienleben ein wenig für die Zeit zurückziehen konnte. Danke dafür. Mit diesem Top habe ich nun drei fertige Tops, die ich quilten kann. Ich denke, ich werde mit dem Schrei anfangen, denn da weiß ich nämlich schon, wie ich den quilten könnte (im Gegensatz zu meinem Gewächshaus und dem Läufer, denn da fehlen mir noch die Ideen). 

Nachtrag um 21.34 Uhr: Ich habe einer schlaflosen Nacht vorgebeugt und die linke Hand noch ein wenig korrigiert, sie war in natura doch recht krukelig. Nun sie sie besser aus und ich kann hoffentlich ruhig schlafen.

Sonntag, 5. Januar 2025

Es ist zum Schreien mit dem Schrei

Habt vielen Dank für eure Kommentare zu meinem neuen Projekt. Ich habe mich sehr darüber gefreut. Ja, es ist schon ein gewagtes Muster, welches ich mir ausgesucht habe. Eine ganze Weile bin ich um das Muster virtuell "herumgeschlichen", aber hey, warum auch nicht. Die Bilder von Munch hatten mich im Februar, als wir uns die Ausstellung im Barberini angesehen haben, beeindruckt, ich finde sie sehr ausdrucksstark mit den Motiven und den leuchtenden Farben. Ja, die "Vier Mädchen auf der Brücke" haben wir auch gesehen, das ist auch ein sehr schönes Bild.

Ich habe in den letzten beiden Tagen intensiv an meinem Schrei genäht, manche Male hat mich das zum Schreien gebracht. Ich musste sehr, sehr oft trennen, weil zum Beispiel die Übergänge nicht gepasst haben oder ich einen falschen Stoff verwendet habe.

Ich habe gestern das Teil genäht, welches an das Gesicht genäht wird. Das ging - bis auf die Trennerei - ganz gut.


Diese beiden Teile wollte ich dann zusammennähen, aber irgendwie passte es nicht. 😱Ich war der festen Überzeugung, dass ich das Teil mit dem roten Rand falsch herum zusammengenäht habe, dass das Teil mit dem vielen Blau nach oben kommt. Also habe ich getrennt...
...um das Teil dann genauso, wie es war, wieder zusammenzunähen. Mein Fehler war nämlich, dass ich auf die gespiegelte Vorlage geguckt habe, meine Teile aber richtig herum vor mir liegen hatte. Ich hätte das Teil nur einmal drehen müssen, dann hätte ich meinen Denkfehler sicher bemerkt. Tja, das ist nun selten dämlich. 😂Das Teil mit dem roten Rand muss nämlich an die andere Seite genäht werden, der rote Rand schließt das Motiv an der rechten Seite ab.
Mein Plan für heute war der untere Teil des Quilts. Das waren ziemlich viele Einzelteile, von AK bis AZ. Ich habe diese in der passenden Reihenfolge genäht, so konnte ich immer gleich passende Teile zusammennähen.
Auch heute hatte ich oft das Problem, dass die Übergänge beim ersten zusammennähen nicht passten. 😟
Ja, das ist der Quilt des Trennens. Obwohl ich die Teile mit den Passzeichen gut ausgerichtet habe, passte es beim ersten Nähen eben leider nicht. Die Teile, die ich fertig hatte, habe ich dann immer zu meinem gestern genähten Teil gelegt, es hat Spaß gemacht, dem Quilt beim Wachsen zuzusehen.
Irgendwann war es dann geschafft und ich konnte das untere Teil des Quilts zusammennähen.
Es seiht schön sehr schön aus und durch das Trennen passten dann auch die Übergänge so, dass ich damit zufrieden war. Also habe ich meine beiden Teile zusammengesteckt.
Bei solch großen Teile muss ich dann immer auf den Fußboden ausweichen (noch ein Argument für ein eigenes Nähzimmer, dann kommt da nämlich auch ein richtig großer Tisch rein, den ich für solche Arbeiten nutzen kann). Ich habe meine beiden Teile noch einmal kontrolliert und zusammengenäht und...
... na klar: Getrennt. Obwohl ich gut gesteckt und kontrolliert hatte, passten bei den beiden Leuten im Hintergrund die Übergänge nicht. Ich habe nur das Stück, welches verschoben war, getrennt und dann noch einmal neu und passend zusammengenäht.

Ja, so ist es besser. Zufrieden bin ich mit meinem Teil in's Wohnzimmer gegangen, den Kaffee hatte ich mir redlich verdient.
Und was sehe ich SOFORT?! Ja, klar, zwei Stellen, an denen ich die falsche Farbe erwischt habe. Das ist mir leider häufig passiert, sonst habe ich es aber immer gleich entdeckt. Bei der Stelle an der linken Schulter des Schreienden und am rechten Rand habe ich es aber tatsächlich erst gesehen, als wir beim Kaffee saßen. Ich konnte, ehrlich gesagt, den Kaffee nicht mehr richtig genießen. Die beiden Stellen ließen mir keine Ruhe und so bin ich dann noch einmal an meine Nähmaschine gegangen. Eigentlich hatte ich schon alles aufgeräumt.

Ich habe dann das schwarze Stück an der Schulter rausgetrennt (wie gehabt, wirklich nur das Stück) und durch den grauen Stoff ersetzt. Das Einnähen war gar nicht so einfach, ich musste mehrere Anläufe nehmen. Dann passte es aber so, dass ich damit leben kann. Die Übergänge passen nicht hundertprozentig, aber da habe ich mich entschieden, das nun so zu lassen, denn ich denke, es würde nicht besser werden.
So ist die Schulter wenigstens rund und die Übergänge, die jetzt nicht passen, werde ich dann beim Quilten versuchen zu beheben. Ich habe versucht, es besser zu nähen, aber es ging nicht und so habe ich es nun so gelassen. Rechts unten habe ich dann auch das braune Stück durch die richtige Farbe ersetzt und so ist der bisherigen Quilt nun stimmig und rund.
Mein Plan für morgen ist der obere Teil des Quilts und dann ist das Top fertig. Ich hoffe, dass ich morgen nicht so viel trennen muss. 

Freitag, 3. Januar 2025

Der Schrei

Zunächst einmal wünsche ich euch allen noch ein gesundes neues Jahr und freue mich auf ein weiteres Blogjahr und den regen Austausch mit euch. Ich glaube, ich muss noch etwas zu meinem Neujahrspost schreiben. 😉Zum einen mag ich das Gedicht, es ist so ein kleines, aber schönes Gedicht und zum anderen ist es für mich gedanklich so, dass nach Silvester, wenn das neue Jahr beginnt, alles von vorn anfängt. Die Tage werden wieder länger, die dunkle Zeit neigt sich dem Ende entgegen, es ist alles noch neu und... ...unbenutzt. Irgendwie ist es für mich dann so, dass der Frühling nicht mehr weit ist, auch wenn ich gern erst einmal richtigen Winter habe.

Letztes Jahr im Februar waren Steffen und ich im Barberini in Potsdam und haben uns dort die Ausstellung über Edvard Munch angesehen. Ich glaube, der Schrei ist auch denjenigen ein Begriff, die sich nicht so arg für Kunst interessieren. Das war auch das Bild, welches ich von Munch kannte, die anderen waren mir auch eher unbekannt. Schön waren sie alle, er hatte eine sehr interessante Art zu malen. 

Im Netz lief mir irgendwann eine Anleitung zum Gemälde der Schrei über den Weg. Der Quilt wird auf Papier genäht. Irgendwie bin ich momentan wieder im Flow beim Nähen auf Papier. Eine Weile habe ich überlegt, ob oder ob nicht, Ende letzten Jahres habe ich mich dann zum "ob ja" entschieden und die Anleitung gekauft. Erst wollte ich das Nähen nach hinten schieben, aber dann hat es mich gepackt und ich habe mir erst einmal Stoffe bestellt. Ich habe zwar einige Stoffe zu Hause, aber oftmals nicht in ausreichender Menge. Also habe ich überlegt und geguckt und dann bestellt. Und schon ein paar Tage später waren die Stoffe da.

Heute habe ich dann begonnen, die Stoffe zu sortieren und für die Stoffe, für die ich nur wenig brauchte und keine neuen Stoff bestellt hatte, die passenden Stoffe aus meinem Regal rauszusuchen. Es war gar nicht so einfach, den passenden Stoff zu finden (so sah es dann auch bei mir aus), aber nach einer Weile war es dann geschafft und jeder Farbe war ein passender Stoff zugeordnet.


Die Anleitung ist ein wenig gewöhnungsbedürftig. Die erste Hürde bestand darin, zu erkennen, warum einige der Seiten mit den Schnitten verkleinert ausgedruckt worden sind. Nach einer ganzen Weile habe ich dann gelesen, dass es sich dabei um die Anleitung handelt, wie die geteilten Schnitte zusammengeklebt werden müssen. Das wiederum ist ja nicht schlecht. 

Um zu sehen, ob mein Stoff für das Gesicht reicht, habe ich damit begonnen, eigentlich eher untypisch, aber so konnte ich gleich ein gutes Ergebnis sehen. Also habe ich im Schnitt geguckt, welche Teile für das Gesicht sind und habe diese ausgeschnitten. Und schon tauchte das nächste Problem auf, denn ich hatte zweimal die Schnitte für die Augen... 😕. Ach, wird schon passen und so habe ich dann erst einmal genäht und da waren dann wieder die doppelten Augen... Glücklicherweise gibt es ja ein Übersetzungsprogramm, welches auch über die Kamera funktioniert:

Gut, es ist kein super Deutsch, aber der Sinn ist zu verstehen und so war ich froh, dass ich mit den "richtigen" Augen angefangen hatte, da ich diese verdrehten Augen nicht wollte. Ich habe dann auch gleich die beiden Augen zusammengenäht und ja, sieht echt cool aus und...
...zum Familie erschrecken reicht es erst einmal. 😂😂😂 Bei Katharina hat es perfekt funktioniert.

Heute habe ich den mittleren Teil des Tops mit dem Gesicht zusammengenäht. Und ich denke, das wird so richtig schön werden.

Morgen geht es dann weiter, ich habe mir schon die Teile ausgeschnitten, so dass ich morgen dann weiternähen kann. Ich freue mich schon darauf. 😍