Donnerstag, 25. Mai 2023

Ein weiterer Schritt...

...im Rahmen meines Fernstudiums ist geschafft. Im April hat das dritte der vier Semester begonnen und wie schon in den ersten beiden Semestern stand eine Einsendeaufgabe an. Das Thema war Liegenschaftsrecht mit einem Bezug zu einem speziellen Thema. Erwartet hatte ich vielleicht Wohnungseigentum oder Erbbaurecht, aber bitte doch nicht Insolvenzrecht... Ich meine, fünf Teilaufgaben waren zu lösen. Inzwischen weiß ich schon ein wenig besser, worauf es bei den Arbeiten und Klausuren ankommt, trotzdem bin ich immer wieder aufgeregt, ob ich es denn wohl geschafft habe (ich glaube, ich habe meine Kolleginnen mit meinen Zweifeln ganz schön genervt).

Und dann schrieb jemand in unserer Gruppe, dass die Arbeiten in der Post sind. Zum Glück, dass ich gestern nicht im Homeoffice, sondern im Büro war (sonst wäre ich nach der Arbeit direkt in's Büro gefahren). Brauchte ich aber nicht, denn ich war ja schon da und dann rief mich meine Kollegin an und sagte "Traritrara, die Post war da." Was meint ihr wohl, wie schnell ich die 15 Stufen runter war und dann fing mein Herz an zu klopfen, ich habe den Umschlag erst einmal vorsichtig aufgemacht und reingeguckt und dann habe ich meine Note gesehen:
Ihr glaubt ja gar nicht, wie sehr ich mich darüber gefreut habe. Ich war sehr optimistisch wegen meiner Arbeit, aber dann kommen mir immer wieder Zweifel. Meine Kolleginnen haben sich ganz doll mit mir gefreut und eine sagte dann, "na los, nun heul schon...". Na klar, die Tränen standen schon parat. 😂Ich kann einfach nichts dagegen tun, ich habe wohl nah am Wasser gebaut. Meine Arbeit hatte lauter rote Häkchen, nur eine einzige Sache passte nicht. Ich habe zwar alles richtig aufgeschrieben, dann aber falsch abgeleitet und bin zum falschen Ergebnis gekommen. Aber ich ärgere mich darüber nicht, denn ich bin über die zwei einfach nur happy.

Für die bestandene Arbeit habe ich mir wieder einen neuen Charm für mein Armband gekauft. Ich hatte den schon vor einer ganzen Weile auf Kleinanzeigen entdeckt und weil er mich so an meinen So-oder-so-Quilt erinnert hat, habe ich ihn mir gekauft.
  
In meiner Schwangerschaft und danach hing er meistens auf dem traurigen Gesicht, im letzten Jahr auch, aber seit einer ganzen Weile hängt nun das lachende Gesicht. 
 
Mein Armband ist wieder ein Stück voller und um eine Erinnerung reicher geworden.
Ich habe den Charm natürlich so an das Armband gemacht, dass ich das lachende Gesicht sehe. Mit Steffen habe ich gestern Abend auf meine gute Arbeit angestoßen, ich finde, das habe ich mir verdient.
Da ich ja meine Einsendearbeit nun bestanden habe, fahre ich im Juni nach Hamburg zur dritten Präsenzphase. Ich freue mich schon sehr auf Hamburg, der Tagungsort ist recht in der Nähe von Planten un Bloomen und den Park werde ich mir ansehen... Darauf freue ich mich schon und darauf, wieder eine Auszeit von Allem und Jedem zu haben.

Dienstag, 23. Mai 2023

Unser Kurz"urlaub" Ende April - Teil III

Ulm?! Was kennt man von Ulm? Das Münster. Und sonst noch? Mmh. Eigentlich... ...nur das Münster. Das wollten wir uns gern noch ansehen, wenn wir doch einmal in der Nähe sind. Und so sind wir dann von Blaubeuren nach Ulm gefahren. Bis Ulm konnten wir gut fahren, in Ulm war es nicht ganz so einfach, einen Parkplatz zu finden und einmal habe ich übersehen, dass ich in einen Kreisverkehr fahre, zum Glück hat der Autofahrer im Kreisverkehr geschaltet. Ich habe heute noch ein schlechtes Gewissen, wenn ich daran denke... 😳 Nachdem wir dann aber endlich einen Parkplatz gefunden hatten, konnten wir mit der Erkundung der Stadt anfangen.

Dass Ulm an der Donau liegt, war mir nicht wirklich bewusst, das haben wir erst festgestellt, als wir uns vom Parkhaus Richtung Münster aufgemacht haben.

Das Ulmer Münster ist weithin sichtbar und überragt gefühlt alle anderen Gebäude in der Stadt. Man braucht eigentlich nur zu gucken, wo es ist und in diese Richtung gehen. So haben wir es auch gemacht und - hey - es hat geklappt.
Das Münster ist beeindruckend, mit über 160 Meter ist einer der Türme der höchste Kirchturm der Welt und mit über 190.000m³ umbauten Raum ist das Münster die größte evangelische Kirche in Deutschland. Auf Grund der Größe ist das Münster wohl auch auf ewig eine Baustelle. Im Innern war auch gerade ein Bereich abgesperrt, da dort Steine von der Decke gestürzt waren.
In Innern des Münsters erwartet die Besucher eine Weitläufigkeit, man fühlt sich ganz klein in dieser großen Kirche.
Sehr in Erinnerung geblieben ist mir auch die Höhe der Kirche, es ist, als ob sie in den Himmel strebt.
Auch das Münster hat einen tollen Chorraum mit einem beeindruckenden Chorgestühl und wunderbar leuchtenden Fenstern.
Diese Figur sieht so sanft und bezaubernd und weich auch. Toll, wie man so etwas aus einem Stück Holz, was ja eigentlich hart und fest ist, schnitzen kann.
Wenn da noch Sonne durch die Fenster strahlt, dann muss es doch noch schöner aussehen.
Auf diesen beiden Bildern kann man gut erkennen, wie hoch die Kirche wirkt. das Mittelschiff ist fast 42 Meter hoch.

Nachdem wir das Münster hinter uns gelassen hatten, sind wir noch ein klein wenig durch die Altstadt gebummelt, haben uns beim Bäcker ein bisschen war zu Essen für die Fahrt geholt und haben das bunt angemalte Haus gesucht, welches ich beim Durchfahren auf der Parkplatzsuche entdeckt hatte. Steffen fand meine Idee irgendwie gar nicht gut und hat das auch kund getan. Sprich, wir hatten kurzzeitig eine arge Meinungsverschiedenheit... ...so Verschieden, dass wir an der Donau kein Familienfoto gemacht haben.
Das bunt angemalte Haus entpuppte sich dann als Rathaus von Münster und zähneknirschend musste Steffen zugeben, dass es "nicht schlecht" ist.
Auf dem Weg zum Parkhaus haben wir noch zwei Kuriositäten entdeckt, zum einen das schiefe Haus und zum anderen das schmalste Hotel.
Beide Gebäude sind Hotels.

Ulm ist eine schöne Stadt, allerdings fanden wir sie ein wenig schmutzig. Ich weiß nicht, ob vielleicht gerade eine Veranstaltung stattgefunden hat und das daraus resultierte oder ob die Stadt allgemein so ist. Ulm ist eine schöne Stadt, die sicher auch eine längeren Besuch lohnt. Wir musste uns dann aber irgendwann trennen, schließlich mussten wir noch eine ganze Weile nach Hause fahren. Die Fahrt war ein wenig tricky, denn Steffen hat mich zuerst in die falsche Richtung geschickt. Mir kam es komisch vor, aber er war sich seiner Sache sehr sicher, um dann festzustellen, ups, war doch die falsche Richtung. Nun ja, um den ganzen noch die Krone aufzusetzen, hat er mir dann gesagt, ich muss auf die A38 nach Nordhausen fahren, da dies ein ganzes Stück kürzer ist, als über Göttingen. Ja, die Strecke war auch wirklich kürzer, allerdings hatte Steffen in's Navi nicht eingegeben, dass wir nach Hause wollen, sondern nur bis Nordhausen. Ha, ha, ha... da fehlte dann noch ein ganzes Stück und gefühlt waren wir dann sogar noch länger unterwegs. Nach der ganzen Fahrerei konnte ich nicht mehr und war echt froh, als wir dann gegen viertel, halb elf endlich zu Hause waren.

Auch wenn die Fahrerei anstrengend und es wirklich sehr weit war, war es ein schöner Kurzurlaub und wir haben die Zeit sehr genossen. Wir konnten Kraft tanken für den Alltag und zehren von den schönen Erlebnissen und Erinnerungen. 😍💖


Sonntag, 21. Mai 2023

Unser Kurz"urlaub" Ende April Teil II

Hier kommt nun der zweite Teil meines Berichts über unseren Kurzurlaub Ende April. Am Sonntag stand die Konfirmation unseres Neffen an. Es war ein schöner Tag und es war schön, alle mal wieder zu treffen.

Die kleine Kirche kannte ich schon von der Einschulung unseres mittleren Neffen. Schon damals fand ich die Fenster hinter dem Altar, besonders das Leuchten faszinierend. Ich dachte ja wirklich, dass das rote Leuchten allein von der Sonne kommt, aber mein Schwager sagte mir, dass das mit Lampen angestrahlt wird.

Die Feier war sehr schön, nach dem Gottesdienst sind wir dann wieder zurück zu meiner Schwester gegangen und dann zum Restaurant gefahren. Dort haben wir dann ganz viel und ganz lecker gegessen und einen Spaziergang gemacht (der Klassiker bei Feiern...).
Nach dem kleinen Spaziergang gab es noch leckeren Kuchen (schade, dass ich noch vom Mittag so satt war, dass ich nur eine Sorte probieren konnte, die sahen alle sowas von lecker aus). Anschließend haben wir den Tag bei meiner Schwester ausklingen lassen.

Ich war vor einer Weile mit meinen Eltern Sachen für die Konfirmation kaufen und dabei lief mir doch ein pinkes Kleid über den Weg, in welches ich mich ad hoc verliebt habe. Ich habe es dann anprobiert
(Ja, ich zeige das Foto aus der Kabine, damit ihr sehen könnt, wie spontan ich mich verliebt habe... 😂) und sofort entschieden, dass ich das Kleid haben möchte. Und ich muss sagen, ich fühle mich darin so wohl.

Ich liebe mein Kleid und freue mich schon auf den nächsten Anlass, zu dem ich es tragen werde. 😍

Am Montag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Den Plan, uns Esslingen anzusehen, haben wir verworfen, da wir dann wieder über die Autobahn bei Stuttgart hätten zurückfahren müssen und da dort auf de Hinfahrt in Richtung nach Hause ein Riesenstau war, haben wir unseren Plan geändert und entschieden, wir gucken uns Ulm an. Einen Stau wollte ich unbedingt vermeiden. Einer von Ramonas Gästen hat uns den Blautopf bei Blaubeuren empfohlen, das lag auf dem Weg  nach Ulm. Also haben wir dort angehalten.

Blaubeuren ist eine hübsche kleine Stadt, ich denke, an normalen Werktagen ist dort auch ein wenig mehr Leben in der Stadt.
Die Kirchturmspitze gehört zur Klosteranlage in Blaubeuren. Auch das wollten wir uns noch ansehen, aber zuerst wollten wir den Blautopf "suchen"...
Wir sind dann einfach den Schildern und Menschen gefolgt und sind dann zur Hammerschmiede gekommen. Hübsch sah es dort aus. Und viele Menschen zog es dorthin, es waren auch viele Radfahrer unterwegs, von denen leider einige überhaupt kein Verständnis dafür hatten, dass Fußgänger auf der Straße gingen. Meine Güte, wenn einfach jeder ein bisschen Rücksicht nimmt und sich nicht als das Nonplusultra ansieht, ist es für alle einfacher...
Hmm, ja, das Wasser ist sehr klar, aber blau? Na gut, der Blaue See ist ja auch nur im Frühjahr blau, also will ich mal großzügig sein.
Wir haben dann überlegt, ob wir eine Runde um den kleinen See herum gehen und haben uns dann - zum Glück - dafür entschieden, denn dann war das strahlende Blau zu sehen:
Schon hinter der schönen Lau war das Blau des Sees zu erkennen.
Selbst heute, wenn ich den Beitrag schreibe, kommt wieder das Gefühl von Glück und Erstauntsein und Zufriedenheit in mir hoch. Es war wunderschön und faszinierend zugleich.
Wir sind dann zum Kloster gegangen und haben uns das angesehen.
Schon der Hof war einladend, aber wir wollten uns gern das Kloster selbst ansehen.
Als erstes haben wir den Kreuzgang und die Deckengestaltung gesehen:
Vom Kreuzgang konnten wir dann auch in den Kreuzgarten gehen, von dem ein Teil als Apotheker- und Klostergarten angelegt ist.
Während des Rundgangs kann man noch verschiedene Räume besichtigen und vieles über die Klosteranlage erfahren. So war zum Beispiel der Tagesablauf und der Speiseplan in früheren Jahrhunderten dargestellt. Froh war ich, dass ich zur heutigen Zeit lebe, ich weiß nicht, ob mir Brotsuppe so gut geschmeckt hätte.

Den absoluten Höhepunkt aber bildeten der Hochaltar, das Chorgestühl und die Decke im Chorraum. Wir sind durch einen Seiteneingang gekommen und haben daher zunächst den Hochaltar entdeckt.
Beeindruckend ist auch das Deckengewölbe im Chorraum. Um das anzusehen, steht im Chorraum ein Spiegel, so kann man die Decke sehen, ohne sich verrenken zu müssen.
Der gesamte Chorraum wird vom Chorgestühl eingenommen. Dieses fand ich persönlich fast noch beeindruckender als den Hochaltar.



Irgendwann hieß es dann aber doch Abschied nehmen, schließlich mussten wir noch eine ganze Weile fahren und wollten ja auch noch in Ulm anhalten. Bevor wir Blaubeuren aber verlassen haben, habe ich noch meinem eigentlich allerliebsten Urlaubshobby gefrönt:
Dem kann ich einfach nicht widerstehen.
Eigentlich wollte ich von Ulm in diesem Beitrag noch mit schreiben, aber irgendwie ist er jetzt schon länger geworden, als ich geplant hatte. Daher gibt es von unserem Kurzurlaub noch einen dritten Teil. ;-)