Als ich heute früh im Bett mit Jonathan noch ein wenig gekuschelt habe, hat er mir erzählt, dass er doch ein bisschen traurig ist, dass wir den Quilt “Tanzende Pferde” verschenken. Wer kann es ihm verdenken, mit 7 Jahren so selbstlos sein und sofort zustimmen…
Da ich noch das Top vom “Altenauer Herbstfeuer” liegen hatte, habe ich ihm das gezeigt und ihm vorgeschlagen, dass ich ihm, wenn ihm das gefällt, daraus heute einen Quilt machen würde. Das fand Jonathan natürlich toll.
Also habe ich mich heute nach dem Frühstück gleich an die Arbeit gemacht, dabei kam mir zugute, dass die Jungs heute früh ein Fußballturnier hatten.
Das erste Problem zeigte sich bei der Rückseite, oh Schreck, ich hatte gar keinen Rückseitenstoff mehr, auch der hässliche Vogelstoff ist aus… Da war guter Rat teuer. Erst wollte ich alles weglegen und neuen Stoff kaufen, aber dann habe ich an Jonathans trauriges Gesicht heute früh gedacht. Meine Wahl fiel dann auf das Februarstoffabo von Ulrike. Diese Stoffe hatten mir so gar nicht gefallen, also habe ich daraus eine Rückseite genäht.
Einen guten Rat habe ich auch noch: Es macht sich gar nicht gut, beim Bügeln das Kistchen mit den Stecknadeln auf das Bügelbrett zu stellen…
Während ich den Quilt geheftet habe, habe ich im Fernsehen die Trauerfeier für die Opfer des Zugunglücks von Hordorf verfolgt. Irgendwie passte das… …daran werde ich wohl nun immer denken, wenn ich den Quilt ansehe.
Hier ist ein bisschen von der gepatchten Rückseite zu sehen.
Gequiltet habe ich auf zwei Arten: Die Zauberkachel-Blöcke habe ich immer auf den braunen Zwischenstreifen gequiltet und den Außenrand habe ich Freihand gequiltet. Dabei habe ich … gequiltet (ich komme jetzt nicht drauf, wie das Muster heißt – ich glaube, ich werde alt!)
Schlussendlich habe ich den Quilt wirklich heute fertig bekommen, ich hätte es nicht gedacht.
Viel mehr hätte ich gar nicht quilten können, denn mein orangefarbenes Verlaufgarn geht so langsam zur Neige, kein Wunder, wenn ich bedenke, was ich damit schon alles genäht und gequiltet habe.
Als Jonathan dann heute am späten Nachmittag nach Hause kam, hat er ihn gleich gesehen und sich sehr gefreut. Dann habe ich den Quilt gewaschen und im Trockner getrocknet. Jonathan hat, als wir heute Abend auf der Couch saßen gefragt, ob er mit unter meinen Quilt dürfte. Ich habe ihn dann in den Keller geschickt, damit er seinen aus dem Trockner holt. Als er wieder oben war, kam seine Frage: “Darf ich den jetzt schon benutzten?” Darf er, sowas freut mich ja am meisten!
Ich glaube, der Quilt ist ganz schön geworden und nach dem Quilten hat er wieder ein ganz anderes Aussehen bekommen.
Auch die Rückseite, finde ich, kann sich sehen lassen. So in dieser Kombination sind die Stoffe gar nicht so übel.
Hier ist noch einmal ein Foto vom Quilting. Das Foto gibt die Farbe des Quilts aber nicht schön wieder, in Wirklichkeit ist es ein schönes, sattes Dunkelbraun.
Na dann, schlaft gut!