Sonntag, 31. Dezember 2023

Am letzten Tag des Jahres

Am ersten Tag eines neues Jahres denke ich immer, dass nun ein ganzes langes Jahr vor mir liegt, ein aufgeschlagenes Buch mit lauter leeren Seiten, die nur darauf warten, mit meinen Gedanken, Wünschen, Erinnerungen gefüllt zu werden. Beginnt dann die Adventszeit kommt so etwas wie... ...ja, was kommt dann eigentlich auf? Wehmut, Freude, Erleichterung, dass das Jahr vorbei ist? Ich weiß es nicht, es ist ein Gefühl, welches ich nicht genau beschreiben kann. Wieder ist ein Jahr vergangen und wieder ist es einen Tuck schneller vergangen als das vorherige Jahr. Was natürlich nur in meinen Gefühlen so ist, denn 365 Tage vergehen so schnell wied 365 Tage eben vergehen.

Das Ende des Jahres habe ich genutzt, um lieben Menschen einen Gruß zuzusenden. Da mir die Idee wieder sehr spontan kam, nämlich erst am 27. musste ich mich sputen, um alles rechtzeitig fertig zu bekommen. Ewig trödeln konnte ich nicht, denn die Post war auch noch mit im Boot. 😉

Ich hatte im Dezember ganz viele Stickdateien gekauft, unter anderem eine mit einer Wunderkerze. Diese fand ich passend, um daraus zu Silvester und zum neuen Jahr Karten zu machen und so habe ich gestickt, gestickt, gestickt... Und irgendwann waren die Karten, die ich benötigt hatte fertig gestickt. Es war ein wenig Akkordarbeit: Die Maschine hat hinter mir gestickt und währenddessen habe ich gleich die Karten genäht und geschrieben.

Ich mag Wunderkerzen sehr gern, sie haben so etwas Magiches an sich, sind dabei aber nicht so laut, aufdringlich und unkontrollierbar wie Silvesterböller. Sie sind eher zwart und fein, verbreiten doch aber Freude und zaubern eigentlich jedem ein Lächeln in's Gesicht und das wollte ich mit meinen Karten erreichen: Den Menschen ein Lächeln in's Gesicht zaubern und sagen, hey, alles wird gut. 
Und genau das wünsche ich mir für uns im Kleinen, für meine Familie und Freude und für uns alle im Großen auch: Hey, alles wird gut!

Damit wünsche ich all meinen Lesern einen guten Rutsch, einen schönen Silvesterabend und ein gesundes, neues Jahr. Ich sage danke für eure Treue und Teilnahme an meinem (Blogger)Leben, eure Kommentare, Hinweise, Ratschläge, Gedanken, die ihr mit mir teilt, für Begegnungen, E-Mails und, und, und. Ich freue mich, auf ein weiteres schönes Blogjahr, mein nunmehr schon 15!

31. Dezember

 

Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.

Buddha

Samstag, 30. Dezember 2023

Zwischen den Jahren

Ich hoffe, ihr habt alle ein schönes Weihnachtsfest gehabt und könnt die Zeit zwischen den Jahren noch genießen. Ich mag den Ausdruck "zwischen den Jahren" sehr. Eigentlich gibt es diese Zeit ja nicht, uneigentlich aber doch. Man ist nicht mehr wirklich im alten Jahr, aber auch noch nicht im neuen Jahr angekommen, hat man frei zwischen den Jahren gibt es auch keine wirkliche Zeit, alles ist irgendwie im Fluss, aber ohne Zeitdruck und Hektik. Es ist - für mich - wie ein Zauber. Ich war diese Woche am Freitag arbeiten und musste mich echt konzentrieren, dass ich den Tag nicht verpasse, weil ich die Tage gar nicht wirklich registriert habe. 

Unser Weihnachtsfest war anstrengend, aber auch schön. Unser Bäumchen ist besonders schön geworden. Das hatten wir am Dienstag vor Weihnachten noch schnell gekauft, da Steffen am Mittwoch ins Krankenhaus musste und erneut operiert worden ist. Wir hatten zwar gehofft, dass er vor Weihnachten wieder nach Hause kommt, aber es kann ja immer was passieren. Zum Glück ist es (bisher) alles gut gegangen und er konnte schon nach zwei Tagen nach Hause. Das war für mich das schönste Weihnachtsgeschenk. Ein anderes, schönes Weihnachtsgeschenk war das, was ich von Steffen bekommen habe. Eigentlich bringt bei uns der Weihnachtsmann nur was für die Kinder. Bei uns Erwachsenen ist es so, dass wir uns nichts schenken, ist es aber so, dass er eine dem anderen eine Freude machen möchte oder gerade was sieht, was dem anderen gefallen könnte, dann bekommt einer eben ein Geschenk. Das machen wir schon seit vielen Jahren so und irgendwie gehört das zu uns und es passt für uns.

In diesem Jahr habe ich nun etwas bekommen, eine schöne Halskette mit einem schönen Anhänger. Viel schöner aber was das, was Steffen mir dazu gesagt hat. Ich halte es mal mit Katharinas Worten: "ich habe getränt". Steffen hat mir die Kette auch schon am 23. geschenkt, da waren nur wir beide und Katharina dabei und ich was sehr froh darüber, denn das war dafür genau passend.💖Ich hatte gar nicht gewollt, dass viele dabei sind, denn dieser Moment gehörte nur uns dreien. 

Dieser kleine Engel ist neu bei uns. Den hatte ich entdeckt, als wir im Herbst in Derenburg im Glaswerk waren und wir hatten dann überlegt, den für den Baum zu kaufen - irgendwann. Und dann haben wir es vergessen. Kurz vor Weihnachten fiel es uns dann wieder ein, aber wir wussten nicht mehr, was wir kaufen wollten. Typisch für uns. Irgenwann meinte einer, es könnte ein Engel gewesen sein. Johannes hatte Steffen Mittwoch ins Krankenhaus gefahren und ich hatte ihn gebeten, im Glaswerk anzuhalten und nach dem Engel Ausschau zu halten. Ich hatte ihm ungefähr beschrieben, wo der stand und er hat mir dann Fotos geschickt. Als ich die Bilder gesehen habe, wusste ich gleich wieder, welcher Engel mich fasziniert hatte. Der Engel hat uns wohl Glück gebracht.

Ups, jetzt bin ich wieder vom Thema abgekommen und in's Plaudern geraten. Denn eigentlich wollte ich ja was ganz anderes erzählen. Eigentlich heißt es ja immer, dass man nicht mit Schulden in das neue Jahr gehen soll. Ich habe schon vor einigen Jahren für mich daraus gemacht, dass ich nicht mit unfertigen Quilttops in das neue Jahr gehen möchte (ähm, ok, von den angefangenen Projekten in den dunklen, geheimnisvollen Kisten rede ich jetzt mal nicht 😂).

Ich hatte drei Tops fertig: Gelmeroda in maigrün (schon ein paar Wochen), Seiffen und den Adventskalenderquilt von 2019. Mein Ziel war, diese Tops noch im alten Jahr zu Quilts werden zu lassen und so war ich in den letzten Tagen fleißig. Angefangen habe ich mit dem Seiffen-Quilt. Marion, die gemeinsam mit Katrin und mir den Heimatquilt genäht hatte, hatte mich ja erst auf die Idee gebracht. Wir hatte ein wenig über den Quilt getextet und sie war so lieb, mir eine Uhr zu schicken, weil auf einen richtigen Kirchturm einfach eine Uhr gehört. Ich wollte auf meine Tanne gern Kerzen nähen und so habe ich im Netz gestöbert und bei einem Shop in Österreich kleine Holzkerzen entdeckt und bestellt. Im Nachthimmel meiner Kirche funkeln Sterne, die gehören für mich für Weihnachten einfach dazu.

Gequiltet habe ich meist nur in der Naht, einzig im Himmelbereich habe ich geschwungene Linien gequiltet. Ich freue mich, wenn ich den Quilt nächstes Jahr in der Adventszeit aufhängen kann.

Als nächstes habe ich einen weiteren Gelmerodaquilt fertig gestellt. Das Top hatte ich schon eine ganze Weile fertig liegen. Ich kann gar nicht mehr sagen, warum ich erst die anderen genäht und fertiggestellt habe. Aber eigentlich ist es auch egal. Auch dieses Top habe ich nur in der Naht gequiltet und damit die Kirche umrundet. Die grüne Kirche wird für mich der Quilt für Mai sein, denn im Mai ist das Grün der Bäume und Pflanzen noch zart und weich.

Fotografiert habe ich die drei Quilts heute am Blauen  See. Ich hatte gelesen, dass er wieder voll mit Wasser ist und das wollte ich mir gern ansehen, denn die letzten Jahre war er immer sehr leer. Zum Jahreswechsel 2019/2020 war der See so leer, dass wir hindurchgehen konnte. Den See jetzt wieder voll zu sehen, hat mich irgendwie glücklich gemacht.
Das war überigens der letzte Gelmerodaquilt nach dem selbst gezeichneten Schnitt. Für die weiteren Quilts, die ich noch nähen möchte, werde ich den Schnitt probieren, den ich mit dem Quiltart-Programm erstellt habe.

Der dritte Quilt, den ich fertig genäht habe, war der Adventskalenderquilt von 2019 von Handgefärbt. Das Top hing ja auch schon eine Weile fertig am Schrank. Gestern nun habe ich es geheftet und gequiltet und ich finde, so komplett fertig, sieht es noch einmal ganz anders aus.

Ich hätte es nicht gedacht, aber das weiß-gepunktete Binding gibt dem Quilt den letzten Pfiff, das war genau das, was für einen richtig schönen Quilt noch gefehlt hat. 

Ich freue mich, dass ich es geschafft habe, diese drei (kleinen) Quilts fertig zu stellen. Momentan habe ich nur ein Top noch liegen, aber das ist riesig groß, dafür habe ich weder Vlies noc Rückseite, noch Zeit, es zu quilten. Ich weiß auch gar nicht, ob ich es selber quilten möchte oder ob ich es vielleicht zum quilten weggeben werde. Dieses Top wird aber noch eine ganze Weile warten müssen, ehe es ein Quilt wird.

Dienstag, 26. Dezember 2023

26. Dezember

 

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!
Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen.

James Krüss

13/13




Montag, 25. Dezember 2023

25. Dezember

 

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,
- bei Fränzchen oder Lieschen -
da gäb es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bisschen!

12/13

Sonntag, 24. Dezember 2023

2,10 m lesen ist weniger als 2,10 m sehen

Klingt ein wenig komisch, aber genau so ist es! Anfang Dezember hatte ich auf Kleinanzeigen einen Verkaufspost für einen Adventskalenderquilt gesehen. Riesig stand dabei und auch das Maß von 2,10 x 1,45 m. Der Quilt war wirklich sehr schön gestaltet, darauf waren vier Häuser und eine Kirche. Jedes Gebäude hat Fenster, die aufgemacht werden können. Dahinter verbergen sich Bilder mit weihnachtlichen Motiven oder Blöcken. Der Quilt ist liebevoll gestaltet, die Häuser haben alle ein Binding, die Blöcke sind akkurat genäht. Der Quilt hatte es mir angetan und so habe ich spontan entschieden, dass ich mir den gern kaufen möchte. Gesagt, getan, bezahlt. Und nur drei Tage später war der Quilt da.

Ups! SO groß hätte ich den Quilt jetzt nicht erwartet. Sicherheitshalber habe ich dann noch einmal in die Beschreibung geguckt. Ja, da stand 2,10 x 1,45 m... Da war guter Rat erst einmal teuer, aber Steffen meinte, wir probieren, ob der Quilt an die Galerieschiene passt.

Groß ist mein Quilt, aber traumhaft schön. Kurzzeitig hatte ich ja überlegt, mir selber so einen Quilt zu nähen, aber den Gedanken habe ich dann schnell wieder verworfen. Und so hängt nun mein Adventskalenderquilt. Da schon ein paar Tage im Dezember vergangen waren, ehe ich den Quilt entdeckt hatte, konnten wir gleich ein paar Fensterläden nacheinander öffnen.
Die Tür der Kirche haben wir uns für den 24. Dezember aufgehoben, bei den anderen Türchen durfte derjenige, der es aufmachen durfte, sich eins aussuchen.
Jeden Morgen, wenn ich in's Wohnzimmer komme, freue ich mich über den Quilt und inzwischen habe ich mich irgendwie an die Größe gewöhnt. Freitag durfte Steffen einen Fensterladen öffnen, schließlich ist er da aus dem Krankenhaus nach Hause gekommen. Die OP ist gut verlaufen und wir sind zuversichtlich, dass alles gut wird.

Das letzte, heutige Türchen haben ich mir aufgehoben, das wollte ich gern aufmachen. Und das habe ich dann vorhin gemacht, nachdem wir mit den Vorbereitungen soweit fertig waren und am Kaffeetisch saßen.

Hinter dem 24. Türchen verbirgt sich ein lichtgeschmückter Weihnachtsbaum.
Mit dem Foto von allen geöffneten Fensterläden wünsche ich euch allen ein fröhliches, besinnliches Weihnachtsfest im Kreis euer Lieben mit ganz viel Zeit für alles, was sonst vielleicht zu kurz kommt, mit viel Zeit für einander, gutem Essen, Beisammensein...

24. Dezember

Strahlend wie ein schöner Traum,
steht vor uns der Weihnachtsbaum.
Seht nur, wie sich goldenes Licht
auf den zwarten Kugeln bricht.
"Frohe Weihnacht" klingt es leise
und ein Stern geht auf die Reise.
Leuchtend hell vom Himmelszelt
hinuter auf die ganze Welt.

unbekannter Autor
 

Samstag, 23. Dezember 2023

Es ließ mir keine Ruhe...

Hier hatte ich ja darüber geschrieben, dass bei uns mal wieder ein wenig durcheinander lief und unsere Pläne ein wenig über den Haufen geworfen worden sind. Wir haben es gut geregelt bekommen und seit gestern läuft bei uns alles wieder in normalen Bahnen. Steffen ist wieder zu Hause und hat die OP (bisher) gut überstanden. Und wir hoffen einfach, dass die Krankheit, die er letztes Jahr im Mai bekam und die keiner aussprechen kann, nicht wieder kommt. 

In meinem Beitrag hatte ich auch davon geschrieben, dass ich meinen Schnitt für Gelmeroda noch verbessern muss. Ich hatte den Schnitt ja selbst gezeichnet. In der letzten Gildezeitung hatte ich davon gelesen, dass es ein Programm gibt, mit dem Fotos in nähbare Vorlagen umgearbeitet werden können. Das musste ich natürlich probieren, denn die Überarbeitung des Schnitts ließ mir einfach keine Ruhe.

Freitag früh, noch vor der Arbeit, hatte ich mir das Programm runtergeladen und einen ersten Versuch gestartet. Der war schon gar nicht schlecht, aber ich wollte noch ein wenig verbessern. Ich weiß gar nicht, wie oft ich inzwischen was verbessert habe.

Das Programm ist gut, aber man muss viel probieren und manches ist mir manchmal unverständlich gewesen. Heute habe ich dann weiter probiert und gedruckt, bin verzweifelt, habe wieder probiert... Eigentlich hätte ich mich ja mit unserer Weihnachtsgans beschäftigen müssen, aber es ließ mich einfach nicht los.

Manchmal hat das Programm etwas gemacht, was ich nicht verstanden habe, das hat mich wahnsinnig gemacht. Ich hatte mir dann aus zwei verschiedenen Drucken die Teile ausgeschnitten, die ich am besten nähbar fand. Die Teile, die ich - aus welchen Gründen auch immer - nicht mehr so drucken konnte, habe ich mir kopiert.

Das war dann meine Vorlage, die ich für nähbar halte. Aber es ließ mich nicht wirklich los, warum das Programm im Dachbereich die Teile alle einzeln gedruckt hatte.

Es konnte eigentlich nur ein Fehler in meiner Zeichnung sein. Da Elfriede (unsere Weihnachtsgans) trotz zwei Tagen auftauen noch immer ein wenig gefroren ist, kann ich mich ohne schlechtes Gewissen noch einmal mit meiner Vorlage beschäftigen. Also habe ich den PC wieder angemacht und noch einmal probiert und siehe da: Es hat funktioniert. Offenbar hatte ich im Dach- und Himmelbereich irgendwelche schiefen Linien bzw. Linien, die sich nicht wirklich getroffen haben, so dass ich alle Teile einzeln hatte. Nachdem ich den Himmelbereich noch einmal komplett neu gezeichnet hatte, ging es dann auch gut zu drucken. Nun habe ich den Himmelbereich komplett. Allerdings muss ich die Vorlage zusammenkleben, aber das ist nun das kleinste Problem.

Ich freue mich, dass es nun geklappt hat und ich nun eine - hoffentlich - gut nähbare Vorlage habe (auch wenn es auf dem Foto gerade nicht wirklich so aussieht 😂).

Wir hatte Ende des Sommers unseren Laptop geschrottet, der noch nicht wirklich alt war. Ich habe die dumme Angwohnheit, wenn ich einen freien USB-Port brauche, die USB-Teile, die ich gerade nicht benötige, über die Tastatur auf den Laptop zu legen. So können sie nicht verloren gehen und wenn ich mit arbeiten fertig bin, schiebe ich sie wieder in den USB-Port. Steffen hatte das Teil nicht gesehen und den Laptop zugeklappt. Seitdem haben wir einen Fehler im Bildschirm. 
Also mussten wir einen neuen Laptop anschaffen. Da der alte aber zu schade zum entsorgen war, habe ich den mit in's Schlafzimmer in meine Nähecke genommen. Wir haben dann noch einen Monitor gekauft und beides dort installiert.
So muss ich z. B. zum Sticken nicht immer einen Laptop mit rüber nehmen, ist ja schon einer da. 😂Allerdings habe ich heute festgestellt, dass der Monitor zu noch hängt. Da müssen wir dann doch noch einmal nach einer höhenverstellbaren Monitorwandhalterung gucken. Vorerst geht es so aber.
Meine neue Vorlage, die nun wirklich wohl die endgültige sein wird. Gern würde ich ja nähen, aber dafür brauche ich Zeit und Nähen auf Papier ruft bei mir immer das absolute Chaos hervor. Ich weiß  nicht, ob das so kurz vor Weihnachten richtig gut ist...

23. Dezember

 

So wie die Sonne sendet das Leben sein Licht in alle Richtungen.

aus: Die Schriften von Accra
Paul Coelho

Freitag, 22. Dezember 2023

22. Dezember

 

Und wirklich wahr:
Die Maus blieb weg,
Sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck gegessen und verezehrt war.

11/13

Donnerstag, 21. Dezember 2023

21. Dezember

 

Nur Mutter sprach kein Klagewort.
Sie sagte unumwunden
sind erst die Süßigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden.

10/13

Mittwoch, 20. Dezember 2023

Irgendwo ist immer ein Licht

Eigentlich hatte ich ja geplant, weitere Gelmerodaquilts erst dann zu nähen, wenn ich den Schnitt optimiert habe. So ganz rund ist der Schnitt noch nicht, hier hatte ich davon schon einmal berichtet. Was ich dann weiter schreiben wollte, weiß ich heute beim besten Willen nicht mehr. Ist ja auch nicht so wichtig. Auf jeden Fall bin ich am Montag dann von meinem Vorhaben erst einmal abgewichen, denn mir war nach... ...ja, nach was war mir eigentlich. So genau kann ich es gar nicht beschreiben, ich musste was tun und brauchte aber irgendwie ein wenig Zuversicht. Naja und da kam mir die Idee, die kleine Kirche mal wieder zu nähen, mit einem dunklen Nachthimmel, der von einem hellen Lichtschein durchbrochen wird.

Steffen wurde mitgeteilt, dass er erneut operiert werden muss, es eilt nicht, sollt dann aber doch gemacht werden. Wir hatten uns gedanklich auf Januar eingerichtet, aus welchem Grund auch immer bekam er am Montag einen OP-Termin für Mittwoch (!). Ja, genau, für heute. Das warf natürlich unsere gesamte Planung über den Haufen und wir mussten erst einmal neu organisieren. Gestern haben wir dann hopplahopp einen Weihnachtsbaum gekauft und spontan auch schon geschmückt, Johannes musste einkaufen, meine Eltern die Gans abholen. Nun hoffe ich doch sehr, dass er Weihnachten zu Hause ist, wenn sich ausnahmsweise mal keine Komplikationen einstellen, sollte es machbar sein - so die Ärzte im gestrigen Vorgespräch. Und wenn er doch im Krankenhaus bleiben muss, dann ist es leider so und wir machen das Beste daraus.

Auf jeden Fall war mir Montag nach Zuversicht und Halt haben und so habe ich Gelmeroda im Lichtschein genäht. Schließlich gibt es immer irgendwo ein Licht, welches den Weg weist. Ist das nicht auch in der Weihnachtsgeschichte so?

Der helle Lichtschein fällt von rechts auf den Turm, ich fand, das Licht sollte von Osten kommen, die Seite des Turms ist auch mit gelb gequiltet, das Licht schimmert im Turm. Auf der Seite sind gerade, klare Linien gequiltet. Auf der vom Licht abgewandten Seite ist es dunkel und alles ist noch ziemlich durcheinander, Chaos eben.

Die Kirche selber habe ich wieder hell gehalten, auch sie soll in gewisser Weise Zuversicht und Halt geben und da ist ein helles Gebäude wohl eher geeignet als ein dunkles. Das Fenster habe ich in demselben Gelb genäht, wie den Lichtschein, denn auch im Gebäude gibt es Zuversicht und Halt.

Auch wenn es recht anstrengend war, nach der Arbeit noch den Quilt zu nähen, so wollte ich ihn am Montag unbedingt fertig nähen, sogar das Binding und den Tunnel habe ich noch angenäht, dann war es aber auch genug für den Tag. Mein Rücken tat weh und ich war hundemüde, aber unendlich glücklich. Den Quilt habe ich sozusagen für Steffen und mich genäht, wenn wir mal wieder vergessen, dass es ein Licht gibt. 😉

Gleichzeitig kann der Quilt auch der Quilt für Dezember sein, denn auch da ist es dunkel und Licht erhellt die Nacht. Die Adventszeit ist untrennbar mit Licht verbunden, früher war es nur wenig Licht, mittlerweile wird es immer mehr. Es sieht zwar schön aus und erhellt die dunkle Jahreszeit und die kurzen Tage erscheinen gar nicht mehr so kurz und dunkel, aber ein wenig von der Heimeligkeit geht, finde ich, verloren.

Vier Quilts habe ich fertig, der grüne Maiquilt ist noch immer nur ein Top. Aber ich finde, die Quilts beieinander sehen sehr schön aus.

20. Dezember

Und Ernst und Hans und der Papa,
die riefen:Welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da
und just am Feiertage.

9/13
 

Dienstag, 19. Dezember 2023

19. Dezember

Dankbarkeit zeigen ist wichtig. Man bringt es im Leben nirgendwohin, wenn man vergisst, wer einem in der Not geholfen hat.

aus: Der Sänger bleibt allein
Paul Coelho
 

Montag, 18. Dezember 2023

18. Dezember

 

Zu viel Fürsorglichkeit erstickt Herz und Seelen, denn Liebe ist ein Akt des Mutes. Und ein Akt des Mutes ist immer ein Akt der Liebe.

aus: Die Schriften von Acccra
Paul Coelho

Sonntag, 17. Dezember 2023

17. Dezember

Die Nelly sagte rundheraus:
Ich habe nichts genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

8/13
 

Samstag, 16. Dezember 2023

16. Dezember

Versuchen Sie Menschen zu finden, die keine Angst davor haben, etwas falsch zu machen und die zu ihren Fehlern stehen. Es sind Menschen wie diese, die die Welt verändern.

aus: Aleph
Paul Coelho
 

Freitag, 15. Dezember 2023

15. Dezember

 

Ich hatte einen sehr angenehmen Abend, und doch: Du wirst vermutlich herausfinden, daß es hierfür keinen besonderen Grund gab: aber ich halte es nicht für erstrebenswert, so lange auf Vergnügungen zu warten, bis es dafür eine eindeutige Gelegenheit gibt.

aus: Emma
Jane Austen

Meine letzte Einsendearbeit

Meine letzte Einsendearbeit im Rahmen des Fernstudiums war ja zum Thema Kostenrecht zu schreiben. Obwohl ich das jahrelang in meinem alten Büro gemacht habe, hatte ich davor die größte Sorge. In meinem alten Büro hatte die damalige Chefin die Sachen alle sehr gut aufbereitet und das hatte ich zu nehmen. Das hat mir die Arbeit unheimlich erleichtert und das Rechnung erstellen ging schnell, aber das Verstehen, warum ich was mache, blieb auf der Strecke. Oftmals war es so, dass ich nach vielen Jahren des Machens plötzlich zu meiner Kollegin sagte "Ach, jetzt verstehe ich, warum ich das so mache!". In meinem neuen Büro musste ich mich diesbezüglich sehr umstellen und viel lernen (auch schon vor dem Studium). Geschadet hat es mir weiß Gott nicht und der Lernprozess zieht sich noch immer hin, sicher wird er nie enden (oder ich höre auf zu arbeiten).

Im Juni waren ja schon die ersten beiden Tage Kostenrechtsunterricht und das war der Unterricht, der mich bisher am meisten frustriert hat und in dem ich am wenigsten gelernt habe. Es waren so einige Dinge, die uns als Klasse gestört haben, es war also nicht nur mein alleiniges Empfinden, sondern das des Großteils der Klasse. In dem Unterricht wurde uns schon angekündigt, dass die Hausarbeiten immer die schlechtesten sind und der Lehrer sehr streng bewertet. Neben der Frustration über den Unterricht gesellte sich nun noch die Angst vor der Hausarbeit dazu. 

In den Einführungsschreiben zu diesem Fernstudium wurde darauf hingewiesen, dass man bei der Bearbeitung der Aufgaben immer nur die gestellten Fragen beantworten soll und auf gar keinen Fall zu viel schreiben soll. Das rief dann bei meiner Hausarbeit mein erstes Problem hervor: Was muss ich alles beantworten und was nicht. Wie viel muss ich scshreiben, was ist zu wenig, was ist zu viel. In meiner ersten Überlegung hatte ich einen falschen Ansatz zur Arbeit, dann fand ich - dachte ich zumindest - den richtigen Weg.

Lange habe ich daran gearbeitet, Bücher gewälzt, Kommentare gelesen, Urteile gelesen. Die Rückgabe der Arbeiten verzögerte sich dann auch noch einmal um 1 1/2 Wochen, da es der Korrektor nicht geschafft hatte, sie zum Termin fertig zu kontrollieren. Das war auch so eine Sache, die ich persönlich überhaupt nicht schön fand. Wir müssen unsere Termine auch einhalten, aber egal...

Am Mittwoch bekam ich dann eine Mail mit dem Hinweis, welche Unterlagen für Leipzig im Januar benötigt werden. Daraus hatte ich dann geschlussfolgert, dass ich die Arbeit wohl bestanden haben müsste. Das Bestehen der Einsendearbeit ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Präsenzphase. Da die Post bei jeden unterschiedlich kommt, hatten einige aus unserer Gruppe ihre Arbeiten schon vor dem Mittag in der Post und posteten dann in unserer whatsapp-Gruppe die Notenübersicht. Die ist nicht wirklich gut gewesen und ich hatte sehr gehofft, dass ich keine der fünfen habe, eine vier wollte ich auch nicht unbedingt haben.

Da ich Mittwoch auch noch im Homeoffice war, mussten mir meine Kolleginnen den Brief aufmachen und mir meine Note über's Telefon sagen. Das ist natürlich so richtig blöd, erst recht, wenn sie mir dann sagen, dass es eine Vier geworden ist.

Tja, ich habe eine vier. Eine fünf hätte zum Bestehen gereicht, ein wenig enttäuscht war ich allerdings schon. Naja, Steffen hat mir dann die Arbeit abgeholt, bis Donnerstag hätte ich nicht warten können. Ich habe alles rot und ganz viele Fehler erwartet. Nein, ich hatte lediglich drei Anmerkungen in meiner Arbeit. Nun kann ich mir anhand der beigefügten "Ideallösung" selber raussuchen, was ich falsch gemacht habe. Nein, ich möchte mich darüber nicht mehr ärgern, das habe ich schon genug getan. Am Ende, wenn ich bestanden haben sollte, wird niemand mehr nach den Noten fragen. Und ich will auch definitiv nicht an irgendein Landgericht gehen und dort Stellungnahmen zu Kostenprüfungsanträgen verfassen, ich möchte es einfach nur noch besser verstehen, wissen, wann ich was zu bewerten habe und wann eben nicht und so versuche ich nun, es einfach abzuhaken und mich über das Bestehen aller vier Einsendearbeiten zu freuen. Im Januar steht noch eine Klausur (Erbrecht) an und wenn ich die bestanden habe, darf ich im April zur Prüfung.

Auch wenn ich mich über die Arbeit oder die Note oder die Korrektur gräme, so habe ich mir doch wieder einen Charm für mein Armband gekauft. Da ich so sehr gehofft hatte, so kurz vor dem Ziel nicht mehr zu scheitern und meine Sorge deswegen sehr groß gewesen ist, habe ich gedacht, ein Glückssymbol konnte gut sein und irgendwann habe ich einen Kleeblattcharm gesehen. Habe ich sonst die Charms immer schon vorher gekauft und dann bis zum Ergebnis liegengelassen, habe ich es dieses Mal anders gemacht: Erst als ich meine Note kannte, habe ich ihn gekauft. Mittwoch gekauft und gestern war er schon da. Und ich finde, er ist so richtig schön. 

Ich hatte ihn schon sehr lange auf meiner Beobachtungsliste und hatte immer gehofft, dass er noch da ist, wenn ich ihn brauche. Glücklicherweise war es so. Ich habe ihn gestern auch an das Armband dran gemacht und nun hat er seinen Platz neben der Kirche, die ich mir ja Anfang des Jahres gekauft hatte, weil ich die Klausur in Leipzig bestanden hatte und dort aus meinem Hotelfenster immer auf einen Kirchtum gucken konnte. Ich finde, die beiden Charms passen gut zusammen und gehören auch irgendwie zusammen.

Und ja, irgendwann wird der Stolz überwiegen, dass ich es überhaupt in Angriff genommen und - hoffenlich - geschafft habe!

Donnerstag, 14. Dezember 2023

14. Dezember

 

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,
an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andren leck'ren Dingen.

7/13

Mittwoch, 13. Dezember 2023

Mehr als 99 x schwarz-weiß

Ich hoffe, meine zusätzlichen Beiträgen fallen zwischen den Adventskalenderposts überhaupt auf, aber mit der Kirche von Seiffen hat es ja auch ganz gut funktioniert. Damit bin ich allerdings noch nicht weiter gekommen, die hängt noch so, wie ich sie gezeigt hatte, am Kleiderschrank. Aber das hatte ich gedanklich ja eingeplant, denn am Sonntag waren wir in Mühlberg.

Regina hatte auf ihrem Blog im Frühjhar dazu aufgerufen, ihr schwarz-weiß Quilts in einer bestimmten Größe zuzusenden, da sie damit eine Ausstellung plant und die Challenge war, ob wohl 99 Quilts zusammenkommen werden. Den ganzen Sommer über kam wohl so gut wie nichts und dann überschwemmte sie sozusagen eine Flut an schwarz-weißen Quilts. Weiß mehr als 99 sind zusammengekommen. Diese hat sie, zusammen mit einigen von ihren Quilts in der Kulturscheune in Mühlberg augestellt. Und dort waren wir nun am Wochenende.

Verabredet hatten wir uns mit Katrin und Elke. Das Treffen mit Katrin hat leider nicht geklappt, aber Elke haben wir getroffen und auch Regina war dort, denn sie hatte an dem Tag auch einen Workshop organisiert, in dem Sterne aus Spinnvlies genäht werden. Das war mir gar nicht bewusst und so haben Katharina und ich spontan daran teilgenommen. Glücklicherweise war das möglich. Unsere Sterne sind noch nicht fertig, daher zeige ich sie in einem späteren Beitrag.

Für Reginas Ausstellung hatten Katharina und ich auch zwei Quilts beigesteuert. Ich hatte so viele Ideen im Kopf, die wir nähen wollten, aber irgendwas kam immer dazwischen und so sind es eben zwei Quilts geworden.

Die Ausstellung mit den schwarz-weiß Quilts ist sehr schön, die Arbeiten unheimlich vielfältig und ideenreich, ein Quilt war schöner als der andere. Ich war fasziniert von den vielen verschiedenen Ideen, die die anderen Quilterinnen hatten.

Ein Quilt ist mir besonders in's Auge gefallen, nicht unbedingt wegen seiner handwerklichen Seite, sondern wegen seiner Botschaft, die er vermittelt hat:

Leider vergesse ich das immer wieder und zweifle an mir und meinen Sachen, die ich mache. Vielleicht sollte ich mir solch einen Quilt auch nähen und immer in Sichtweite aufhängen?

Sehr originell fand ich auch den Quilt mit der Uhr, die auch wirklich langsam vor sich hin tickte:

Ute hat den Quilt genäht und ich finde ihn richtig klasse.

Und nun zeige ich euch auch die beiden Quilts, die Katharina und ich zur Ausstellung beigesteuert haben:

Wisst ihr, was total blöd ist? Ich habe die Quilts nicht einzeln fotografiert, alle anderen Quilts der Ausstellung habe ich fotografiert, aber unsere eigenen nicht. 😂Das kann wirklich nur mir passieren. Aber ich bekam von Ute schon ein Foto geschickt und das zeige ich jetzt hier.

Foto von Ute Zohles

Katharinas Quilt (mit meiner Hilfe) ist die Katze, meiner - na klar - die Kirche von Gelmeroda und direkt daneben hängt von Elke der Quilt. Und logisch haben wir wieder ein gemeinsames Foto gemacht.

Gern würde ich noch viel länger über die Ausstellung schreiben, vielleicht packe ich das noch einmal in einen separaten Beitrag, aber ich muss jetzt schließen, denn ich muss anfangen zu arbeiten...