Freitag, 31. Mai 2024

Alles hat seine Zeit

Ja, alles hat seine Zeit und die Zeit meines alten Kirschkernkissens war leider abgelaufen. Gut, das letzte Erhitzen in der Mikrowelle hat sein Übriges getan, denn der Teller drehte sich nicht und so war da plötzlich ein Loch, wo keines sein sollte und das Loch war leider so groß, dass nach und nach die Kirschkerne rauskullerten. Benutzen konnte ich es so nicht mehr. 

Dummerweise hatte ich nun gestern aber ziemlich dolle Bauchschmerzen und so habe ich nach der Arbeit schnell ein bzw. zwei neue Kirschkernkissen genäht. Es waren wirklich schnelle Kissen, denn ich habe sie dieses Mal nicht in einzelne Kammern unterteilt, sondern einfach eine große Kammer zum Befüllen genommen. Das mag ich eigentlich nicht so sehr, da die Kirschkerne damm immer alle zu einer Seite rutschen. Zum Befüllen habe ich die Kirschkerne aus dem verbrannten Kissen genommen, bis auf einige, die wirklich seeeeehr schwarz waren. 😂
Naja und die, die beim Befüllen runter gefallen sind, habe ich (weil es eben schnell gehen musste) auch nicht aufgesammelt, sondern am Ende einfach aufgesaugt. 
Das kleine Nackenhörnchen werde ich so lassen, das große Kissen werde ich noch einmal auftrennen und in kleinere Kammern unterteilen, das finde ich einfach praktischer. Bewährt haben sich indes beide Kissen schon, das große gestern Abend gegen die Bauchschmerzen und das kleine heute früh gegen die Nacken-/Schulterverspannung:

Montag, 27. Mai 2024

Der Herzens-April-Gelmerodaquilt

Ich hatte ja geschrieben, dass ich für April zwei Quilts vom Gelmeroda nähen möchte, zum einen einen in Magnolienfarben und zum anderen einen in den Farben eines der Fenster der Peterskirche in Leipzig, die ich seinerzeit so sehr in ihren Bann gezogen haben. Die Idee mit den Fenstern hatte ich schon eine Weile, aber irgendwie fehlte mir die Idee, wie ich die Farben verteilen könnte. Bei meinem Magnolienquilt ist es ja eher ein bisschen Durcheinander geworden, wenn ich da z. B. an die "Zöpfe" der ersten Version denke... Nana hatte mir zu diesem Beitrag einen Kommentar hinterlassen, auf den ich ihr geantwortet hatte. Sie schrieb mir dann per Mail, wie sie das Bild sieht und das war dann das, was ich für meinen Herzensquilt gebraucht hatte. Einfach mal eine andere Sicht auf das Bild.
Dieses Petrol im Bild, welches für mich so real aussieht, hat ich als Erstes von den Fenstern begeistert und immer wieder in seinen Bann gezogen, jedes Mal, wenn ich die Kirche besucht habe. Die Fenster sehen auch immer wieder anders aus, je nachdem, wie das Licht ist, welches auf sie fällt, aber immer straheln sie. Und so habe ich mich für einen weiteren Aprilquilt für solche Farben entschieden, ich wusste nur nicht, wie ich sie anordnen sollte. 
Nana schrieb mir dann, dass sie es so sieht, dass das Licht von oben in das Bild fällt und den Platz vor der Kirche beleuchtet. So hatte ich es bisher noch gar nicht gesehen, aber ja, sie hat Recht, von oben fällt Licht in das Bild. Das passt natürlich für mein Aprilthema perfekt. Und so habe ich gestern ein weiteres kleines Top genäht.

Damit ich nicht wieder so planlos drauflos nähe, wie bei den Magnolien, habe ich mir dieses Mal eine Vorlage ausgedruckt und diese ausgemalt, dabei habe ich mich bei der Lichtverteilung am Orginal orientiert und bei den Farben an meinem Kirchenfenster.
Immer wieder stelle ich fest, dass es nicht so einfach ist, den genau passenden Farbton aus den Stoffen auszusuchen. Passt er dann, kommt es auch immer noch auf die Nachbarstoffe an, wie er dann letztendlich im Quilt wirkt.

Beim Nähen war es dann ein wenig chaotisch im Schlafzimmer, räume ich die Stoffe sonst immer gleich weg, habe ich sie dieses Mal alle liegengelassen (ging schneller) und so konnte ich gleich den ein oder andere Stoff nochmal verwenden. 
Ich habe in meinem Schnitt manches Teil weggelassen und nicht so viele unterschiedliche Farben verwendet, wie z. B. bei den Magnolien, ich finde trotzdem, dass es gut geworden ist.
Allerdings habe ich ein Teil, welches wirklcih wichtig war, auch weggelassen und so hing ein Teil der Kirche sozusagen in der Luft. Das konnte so nun nicht bleiben und ich habe das Teil herausgetrennt und neu genäht.
So ist es nun wirklich stimmig, die restlichen Feinheiten werden dann durch das Quilten kommen. Nun muss ich nur die beiden Tops zu Quilts verarbeiten. Auf jeden Fall bin ich aber froh, dass ich das Projekt doch noch nicht zu den Akten gelegt habe!




Samstag, 25. Mai 2024

Gelmeroda im April

Eine ganze Weile war es ruhig um Gelmeroda und ich gebe zu, ich habe eine Weile überlegt, ob ich das Projekt zu "den Akten lege". Nach Leipzig war ein Bruch in meiner Motivation und ich habe überlegt, warum ich noch weitere kleine Quilts nähen sollte. Also habe ich erst einmal nicht an diesem Projekt weitergenäht und das, obwohl ich von meinem Platz am Esstisch eigentlich immer sehen kann, warum ich an dem Projekt gearbeitet habe:
 Schon vor einer ganzen Weile hatte ich mir überlegt, für April zwei Quilts zu nähen, einen in rosa-weinrot Tönen für die Magnolien, die im April immer so schön blühen. Ich liebe Magnolien! 
Und zum anderen möchte ich gern einen Quilt in den Farben nähen, die in den Fenstern der Peterskirche in Leipzig zu finden sind. Allerdings gibt es da noch ein gewisses Problem, denn ich habe bisher in meinen Kisten noch keinen Stoff in dem wunderschönen petrol gefunden, der in dem einen Fenster so vorherrschend ist.

Ich habe mein Projekt natürlich nicht beendet, wie gesagt, eine Weile habe ich darüber nachgedacht.  Aber ich habe doch noch die ein oder andere Idee für Gelmerodaquilts und so habe ich weitergenäht. Angefangen habe ich dann heue mit einem Quilt in Magnolienfarben.
Es ist immer gar nicht so einfach, den wirklich richtigen Stoff zu finden, habe ich aus meine Kisten vermeintlich pasende Stoffe ausgesucht, fällt mir beim Nähen auf, dass einer nicht passt oder eine bestimmte Farbe fehlt. Ich habe dieses Mal vor jeder Farbe überlegt und geprüft, ob sie wirklich passt oder doch eine andere besser wäre. Entgegen meiner bisherigen Vorgehensweise, bei der ich immer mit dem Dach begonnen habe, habe ich dieses Mal mit dem oberen Bereich der Kirche begonnen.
Noch kann man nicht allzu viel erkennen, vielleichr nur so viel, dass ich die Uhr im linken Bereich dieses Mal aus einem dunklen Stoff gearbeitet habe. Dann habe ich mich weiter nach unten vorgearbeitet. Das sind ja in meinem Schnitt Teile, wo es mit dem Zusammennähen immer nicht so einfach ist, da dort die Übergänge ganz genau passen müssen. Wie oft habe ich bei den bisherigen Quilts an dieser Stelle getrennt. Aber dieses Mal passte es beim allerersten Versuch:
Die Auswahl der Stoffe für den Himmel war gar nicht so einfach: Blauer Himmel oder doch auch im rosa Bereich? Ich habe mich dann für ein ganz helles rosa entschieden, ich denke, es war eine gute Wahl. Ja, der Stoff für den Himmel und den Kirchturm war gut und als das Top dann zur Begutachtung hin, fing das Grübeln an:
Der obere hellrosa Stoff unter dem Dach passt gar nicht und stört das Bild extrem. Den habe ich also wieder rausgetrennt. Natürlich auf meine ganz eigene Weise: Ich trenne ja immer nur das auf, was wirklich notwendig ist. 😂
Ich wollte erst einen etwas dunkleren Stoff nehmen, zum Glück habe ich den erst einmal unter das Loch gelegt. So richtig gefiel es mir noch nicht und so habe ich einen etwas helleren, aber einen, der nicht so "knallt" genommen:
Ja, mit dem Stoff ist es stimmig, den habe ich dann also eingenäht. Aber es sieht noch immer so aus, als hätte meine Kirche rechts und links Zöpfe. Es gefiel mir noch immer nicht und so habe ich auch noch das dunkle Viereck der Uhr getrennt. Auch da habe ich wieder zwei Varianten probiert und mich dann für die nicht so extreme entschieden. Und ich finde, mein Top sieht nun wirklich stimmig aus:
Zum Glück sieht es jetzt nicht mehr nach Zöpfen aus, ich weiß auch nicht, warum ich gerade diese Assoziation hatte. 😂 Heute werde ich daran aber nicht mehr weiterarbeiten, sondern jetzt ganz den Finaltag der Amateure genießen. Ein herrlicher Sonnabend, denn seit heute Mittag werden sämtliche Landespokalfinals im Fernsehen in der Konferenz gezeigt. Ich finde diese Regelung, die es seit ein paar Jahren gibt, richtig toll, denn so stehen auch mal die Kleineren im Fokus.
Und heute Abend freue ich mich dann auf das DFB-Pokalfinale, vielleicht schafft der Spanier ja das Double. Ich hoffe auf ein schönes Spiel, ja auch ein Sieg des Underdogs wäre irgendwie klasse, aber ich mag den Trainer von Leverkusen gern, schon zu der Zeit, als er noch bei Bayern gespielt hat. Ach, es soll einfach ein schönes Fußballspiel werden.

Donnerstag, 23. Mai 2024

Prism-Bom Block 3 und 4

"Ich habe das lange Pfingstwochenende, welches gefühlt, dann doch gar nicht so lang war, genutzt, um weitere Blöcke für den Prism-Bom zu nähen. Jeder Block besteht aus unheimlich vielen Einzelteilen und so ist es am Anfang immer eine Menge Schneidarbeit. Wenn so viele Dreiecke in einem Block sind, mag ich das besonders ungern, aber am Ende sieht jeder Block immer wieder schön aus. Also habe ich erst einmal viele, viele Teile zugeschnitten.

Bei diesen Blöcken habe ich es immer so gemacht, dass ich die Teile, die eigentlich 2 7/8 Inch zugeschnitten werden sollten und aus denen dann Halbquadratdreiecke werden, 3 Inch groß zugeschnitten habe. Nach dem Zusammennähen habe ich meine Teile dann getrimmt, das ist zwar noch einmal mehr Arbeit, aber es wird dann einfach exakter und die Teile passen einfach besser zusammen.
Ich habe meine Einzelteile immer gleich in Kette zusammengenäht, es waren wirklich viele gleiche Teile zu nähen (und das ist eine Arbeit, die ich überhaupt nicht mag, ich brauche Abwechslung). Aber am Ende des Montags hatte ich vier neue Blöcke für meinen Quilt fertig.
Block 3 - in einem kühlen blau und lila-Ton.

Und Block 4, der farblich ein wenig in den wärmeren Bereich geht. Beide Blöcke sind völlig unterschiedlich, aber sehr schön und in der Gesamtheit mit den bisherigen beiden Blöcken ergibt es schon jetzt ein sehr schönes Bild.
Es waren ja die leuchtend bunten Farben, die mich bewogen haben, diesen Quilt zu nähen und wenn ich meine Blöcke so nebeneinander sehe, weiß ich wieder genau, was mich damals so fasziniert hat: Diese Strahlkraft der Stoffe und Farben ist beeindruckend. Ich muss aber auch immer wieder sagen, dass ich beim Zuschneiden bisher immer gedacht habe "Naja, geht so.". Denn nur für sich genommen strahlt ein einzelner Stoff nicht so wirklich, das kommt erst in der Gesamtheit aller Stoffe miteinander.

Zwei Stoffpackungen habe ich noch zum Nähen liegen, wenn die genäht sind, kann ich weitere ordern und ich denke, dass ich den Sommer über gut mit meinem Projekt vorankomme.

Montag, 20. Mai 2024

Gewächshausquilt Block 5

Zum Glück sind die Blöcke für den Gewächshausquilt immer ganz fix genäht und so habe ich gestern den fünften Block für diesen Quilt genäht. Dieses Mal waren die Teile zum Glück nicht so winzig, wie beim letzten Block.

Die Blöcke sind immer wieder schnell genäht. Mit diesem Quilt beginnt nun die zweite Reihe, er ist sozusagen die zweite Etage des ersten Blumentopfes. 😉
Ich finde, jetzt kann man schon gut erkennen, wie der Quilt werden wird. So sehen meine bisherigen fünf Blöcke zusammen aus:




Sonntag, 19. Mai 2024

Grassiquilt

Ich hadere irgendwie ein wenig mit den Blöcken für den Grassiquilt. Ich hatte ja schon einmal geschrieben, dass ich die Blöcke auch wieder nur halb so groß nähe, ich denke, darin sind auch meine Schwierigkeiten begründet. Naja und so lagen die Blöcke erst einmal eine ganze Weile, ehe ich die Spitzen applziert hatte. 

Die ersten zwei Blöcke hatte ich schon vor ein paar Tagen fertig gestellt. Ich hatte mir noch einmal einen anderen Stoff bestellt, weil ich dachte, der passt für die Highlight besser, aber letztendlich habe ich mich dann doch dagegen und für den ursprünglichen Stoff entschieden. Der Glitzerstoff würde zwar besser zum Grassi an sich passen, aber irgendwie störte er in meinen Augen das Gesamtbild der Blöcke und so bin ich bei apricot geblieben. 

Eigentlich dachte ich, dass ich bei meinem Janequilt applizieren gelernt habe, aber die Spitzen sind wieder nicht so wirklich schön gelungen. Ich habe dann die Mittelnaht ein Stück aufgetrennt und die Spitze in der Naht versteckt. So ist sie einigermaßen spitz geworden.

Die restlichen drei Blöcke habe ich heute früh appliziert, ich stelle aber immer wieder fest, dass ich immer erst wieder "reinkommen" muss. Schwierig waren auch die halben Blöcke, also weniger das Applzieren, sondern eher das Herstellen des Teils, welches zu applizieren ist, Zwei habe ich doch glatt verkehrt herum gemacht. Wenn ich immer erst zwei, drei Anläufe brauche, um die Teile zum Applizieren vorzubereiten, wird mein Stoff wohl knapp werden... 😂

Ich habe meine fertigen Blöcke dann noch einmal ganz fest gebügelt und die Fusseln an den Rändern abgeschnitten und so sehen sie ein wenig besser aus. Allerdings ist die untere Spitze immer noch sehr knubbelig, weil da eben so viel Stoff und so viele Nahtzugaben aufeinander treffen. Mal sehen, ob ich da irgendwas finde, wie ich das besser machen kann. Sind die Blöcke erst einmal fertig, sehen sie wirklich schön aus.
Gut, die applizierten Teile sind alle ein bisschen unterschiedlich, mal ein bisschen nach rechts, mal ein bisschen nach links gebogen. Aber so ist es nun einmal. Ich denke/hoffe, dass es im Quilt trotzdem schon aussehen wird.
Die neue Anleitung ist auch schon vor einer ganzen Weile erschienen, mal sehen, wann ich dazu komme, die Blöcke zu nähen. Eigentlich wäre heute das perfekte Wetter dazu, denn im Moment regnet es gerade Bindfäden bei uns. Da bin ich wirklich froh, dass ich im Wohnzimmer trocken und warm sitze. Wobei der Regen ja gar nicht schlecht ist, denn es ist in den letzten Tagen schon wieder sehr trocken gewesen und meine Stiefmütterchen in den Balkonkästen haben sich auch über den Regen gefreut:
Gepflanzt hatte ich die Stiefmütterchen bevor ich nach Leipzig zur Prüfungswoche gefahren bin. Dann kam noch einmal ein ziemlicher Kälteeinbruch und meine Blümchen sahen ein wenig traurig aus. Nachdem ich sie aber morgens immer regelmäßig gegossen habe, haben sie sich wieder erholt und sehen nun schön aus. Und ich finde nach einem Regen sehen Pflanzen immer so schön frisch und sauber aus.
Diese Blüte sieht besonders schön aus.










Samstag, 18. Mai 2024

Nachtgesang

Habt vielen Dank für eure lieben Kommentare zu meinen beiden neuen Prism-Blöcken, zu denen bisher keine weiteren hinzugekommen sind. Die letzte Woche war ziemlich anstrengend auf Arbeit und so ist nähtechnisch alles liegen geblieben. Naja und gestern hatte ich zwar frei, aber wir waren in Leipzig. Ja, schon wieder. Dieses Mal aber einfach nur privat und ohne irgendwelchen Lern- oder Prüfungsstress.

Vor einer ganzen Weile hatten wir im Fernsehen einen Bericht über den mdr Rundfunkchor gesehen. Darin wurde unter anderem davon erzählt, dass der Chor in der Peterskirche (!), ja, genau in DER Peterskirche auftritt. Ich habe die Kirche schon erkannt, bevor in dem Bericht der Name genannt worden ist. Und schnell stand fest, wir wollen da hinfahren, wenn wieder der Nachtgesang ansteht. Eigentlich wollte ich mir das hauptsächlch wegen der Beleuchtung in der Kirche ansehen, denn als ich im Januar 2023 in Leipzig war, leuchtete die Kirche Freitag abend wunderschön blau.

Schnell hatten wir die Tickets gekauft, ein Hotel zu finden, dauerte da erheblich länger und letztendlich haben wir nur das Michaelis gefunden. Das Hotel sollte schon in der Nähe der Kirche sein, denn der Nachtgesang beginnt erst um 22 Uhr und da wollten wir nicht unbedingt noch lange zum Hotel brauchen. Wir haben dann im Michaelis gebucht und ich habe mich dann sehr darauf gefreut. Als wir gestern beim Einchecken waren, wurde ich mit den Worteen "Na, dass Sie noch einmal zu uns kommen, nachdem Sie beim letzten Mal so geschwitzt haben." begrüßt. Der Mitarbeiter an der Rezeption hatte mich tatsächlich wieder erkannt, woüber ich mich natürlich riesig gefreut habe. Er hat dann auch gefragt, ob wir schon die Ergebnisse haben und wie ich abgeschnitten habe. Aber da musste ich ihn leider enttäuschen, die bekommen wir erst Ende Juli.!

Wir hatten ein sehr schönes Zimmer bekommen und dieses Mal fand ich die Matratze gar nicht so hart.

Wir sind dann mit der Straßenbahn ins Zentrum gefahren und ich habe Steffen im Schnelldurchlauf das gezeigt, was ich im Laufe der Präsenzphasen lieben gelernt habe. Natürlich waren wir an der Pinguin-Milchbar und habe dort Pistazieneis gegessen. Die Stadt war sehr voll, denn es war Weinfest und Wave-Gothic-Treffen. Das war auch der Grund, warum es so schwar war, ein Hotelzimmer zu bekommen.

Ich hatte mir im Vorfeld ziemlich genau überlegt, was ich Steffen zeigen wollte und das haben wir auch alles gemacht. Wir haben uns dann auch einfach treiben lassen, es war ein wunderschöner Nachmittag. Auf dem Weg zum Hotel sind wir dann - wie sich das gehört - an der Peterskirche vorbei gegangen. Steffen konnte das nicht verstehen, schließlich sind wir abends doch sowieso da. Aber ich habe mich nicht beirren lassen! Das muss schließlich so!

Gegen halb zehn sind wir dann zur Kirche gegangen, das Konzert fing um 22 Uhr an. Es war ein a capella-Konzert. Wir haben beide keine Ahnung vom Chorgesang, aber wir waren total ergriffen davon, es war wunderschön.
Und ja, die Kirche war wieder traumhaft schön ausgeleuchtet. Das Konzert hat uns so sehr begeistert, dass wir noch einmal mit Katharina zum Nachgesang wollen. Ich kann es gar nicht so recht in Worte fassen: Der Gesang hat die gesamte Kirche ausgefüllt und selbst nachdem er verklungen war, hallte er noch nach. Zu Beginn standen die Frauen links und die Männer rechts und es war wie ein Zwiegesang zwischen beiden, als ob sie miteinander kommunizieren. Ich habe mich auch immer gefragt, ob das, was der Dirigent gemacht hat, Auswirkungen auf den Chor gehabt hat, wird es ganz sicher haben. Für mich ist das völlig unverständlich, aber ich habe davon auch keine Ahnung. Ich fand es einfach nur schön. 

Dreimal im Jahr findet der Nachtgesang in der Peterskirche statt. Die Karten sind eigentlich kostenfrei, lediglich eine Reservierungsgebühr von 5 Euro muss man zahlen. Es soll erreicht werden, dass sich alle das Konzert leisten können. Nach dem Konzert sind wir dann noch einmal um die Kirche herumgegangen und habe die schöne Atomsphäre genossen und ja, es sah wieder so schön aus, wie damals im Januar.
Es war einfach nur wunderschön, auch Steffen hat es sehr gut gefallen. Und so werden wir in einem Jahr wieder nach Leipzig fahren und mit Katharina in das Konzert gehen. Ich freue mich schon sehr darauf!