Donnerstag, 27. Februar 2025

Ein neues Regal

Ich habe ja für unsere Küche schon mehrere Regalquilts genäht, um dahiner die Dinge zu verstecken, die auf den Schränken stehen. Kurioserweise wächst unser Platz nicht entsprechend des Bedarfs, sonder bleibt gleich, und so müssen wir immer gucken, wo wir was verstauen können. Im Laufe der Jahre kommt da doch so einiges zusammen und das findet sich dann meist auf unseren Küchenschränken wieder.

Ein Schrank ist bisher noch regallos, steht aber auch voll (also oben drauf, ja, ich weiß, unten ist er auch voll). Für diesen Schrank wird mein Regal werden, ich werde eine Kombination aus Bücher- und Vorratsregal nähen, denn ich habe noch einige Blöcke von den Regalquilts liegen, da ich schon immer den Plan hatte, auch für den Schrank einen Versteck-die-Sachen-Quilt zu nähen.

Regina und Renate hatten ja die Idee, eine gemeinsame Nähaktion dazu in's Leben zu rufen. Am Ende des Monats ist dann immer Zeit, die Fortschritte zu zeigen. Eigentlich wäre im Februar der Plan des Quilts dran gewesen. Und da bekomme ich sozusagen schon ein Problem, denn ich bin sowas von spontan und so nähe ich auch meine Quilts. Ich könnte mich nicht wirklich erinnern, dass ich mir schon einmal eine Skizze für einen Quilt gemacht habe. Ich nähe erst einmal, was mir in den Kopf kommt und gucke dann, wie es zusammenpasst. Nicht wirklich prfessionell, aber Viola. 😂

Regina hatte kürzlich auf ihrem Blog gezeigt, wie sie mehrere gleiche Bücher näht. Diese Idee fand ich gut und habe sie sozusagen übernommen. Stehen bei Regina absolute Klassiker der Literatur im Regal, sind es bei mir momentan Reiseführer. Ich habe mir überlegt, aus dem Regalquilt auch einen Erinnerungsquilt zu machen und zwar mit den Orten, die wir, entweder zu zweit oder dann mit den Kindern, besucht haben.

Erst hatte ich gedacht, dass das ja nicht so viele Bücher sein werden, da wir nicht so häufig in den Urlaub fahren, aber es sind doch einige Orte zusammengekommen und während ich diese Zeilen schreibe, fällt mir ein, dass ich sogar noch den ein oder anderen Ort vergessen habe.
Es sind jetzt keine Fernziele auf unserer Liste, aber das sind auch nicht wir. Aber wenn ich mir meinen Zettel so ansehe, waren es schöne Urlaube bzw. Ausflüge, die wir gemacht haben. Und ja, wir haben wirklich in Halle (Saale) Urlaub gemacht.

Zwei Blöcke hatte ich nach der Art von Regina vorbereitet.
Auf die Buchrücken werde ich dann die Namen der Orte bzw. Gegenden schicken, die wir besucht haben. Angefangen habe ich damit schon vor ein paar Tagen. Ich merke aber, dass ich zum einen lange nicht gestickt habe und zum anderen eben krank gewesen bin, denn mir gehen die Dinge momentan eher langsam von der Hand. Aber ein Block ist fertig geworden und ich finde ihn wirklich schön.
 
Auf die unseren Teile der Bücher habe ich noch Stücken von Webkanten appliziert, so sehen die Bücher auch wirklich nach Büchern aus.

Samstag, 22. Februar 2025

Tasche voll Glück

Steffen muss ja am Montag wieder in's Krankenhaus (schön, dass er am Wochenende zu Hause war, da passiert im Krankenhaus eh nix). Er hatte sich auch eine Fernsehkarte gekauft, aber irgendwie funktionierte das nicht so richtig. Steffen guckt gern Fernseh und hat überlegt, wie er das besser machen kann. Ihn hat es geärgert, dass das Fernsehprogramm nicht gut lief. Also hat er sich überlegt, ein Tablet mitzunehmen. Dazu hat er mein altes bekommen, für das ich damals die Hülle mit Tastatur bekommen habe. Mein Tablet kann er gern haben, nicht aber meine Hülle. 😂

Also habe ich heute überlegt, dass ich ihm dafür eine Hülle nähe. Farbwunsch war rot und blau. Stoffe aussuchen hat er dann aber mir überlassen. Die, die ich ausgesucht hatte, habe ich dann aber doch von ihm absegnen lassen.

Die Hülle habe ich wieder so genäht, wie die anderen beiden vorher aus. Auch wenn ich die schon zweimal genäht habe, musste ich doch erst mal wieder im Netz suchen, wie der Reißverschluss eingenäht wird. Ich werde mir das jetzt mal aufschreiben (vielleicht wäre das eine Gelegenheit, noch so ein Spatzjournal zu nähen 😉 und da dann solche Dinge aufschreiben).

Ich finde, die Farben passen wirklich gut zusammen (erst war ich ein wenig skeptisch). Die kleine Tasche ist so groß, dass sogar das Handy mit reinpasst. Da kann Steffen dann den Stecker und das Ladekabel verstauen.
Auf der Rückseite habe ich in der Naht ein Label mit eingenäht, Tasche voll Glück fand ich irgendwie passend. Beim Quilten habe ich eine Botschaft eingequiltet, Katharina hat sie gelesen und wäre fast geplatzt, am liebsten hätte sie es Steffen sofort gesagt, aber er sollte es selber lesen. Ich glaube, das hat sie ganz schön Anstrengung gekostet, es nicht zu verraten. 😉 Sie ist wirklich richtig niedlich in ihrer Art. 

Steffen hat die Botschaft allerdings nicht entdeckt. Katharina hat ihm gesagt, dass das schön gequiltet ist. Seine Antwort war "Ja, ist schön gequiltet." "Oh Papa...". Wir haben ihm dann gesagt, dass da was steht und dann hat er es gelesen und sich doll darüber gefreut. Ziel erreicht! 😍
Ein kleines bisschen ärgert es mich, dass ich mein Teil - nach dem geraden Einnähen der Tasche - schief zurecht geschnitten habe. Enn man genau hinguckt, ist die Tasche schief. Aber ich habe jetzt beschlossen, mich darüber nicht mehr zu ärgern. Wichtig ist, dass Steffen die Tasche gefällt und er sich darüber gefreut hat.

Freitag, 21. Februar 2025

Pläne und Leben und so weiter

Es gibt so einen Spruch, der sinngemäß sagt, dass immer, wenn jemand Pläne schmiedet, irgendwo das Leben vor Lachen vom Stuhl fällt. Man könnte ja meinen, dass dieser Spruch speziell für uns gemacht worden ist, denn wie oft schon hat das Leben unsere Pläne durchkreuzt.

Von meinem Spatzjournal (wie nennt man so ein Ding eigentlich richtig?) habe ich ja schon geschrieben und auch davon, dass ich das für unseren Wienurlaub nähen wollte. Nach Wien fahren wir auf jeden Fall, allerdings wissen wir noch nicht zu ob zu zweit oder zu dritt. Zu Dritt wäre natürlich am schönsten, aber Steffen meint, wenn er nicht mitkommen kann, dann soll ich mit Katharina allein fahren, da auch wir Glücksmomente brauchen und ich mich doch so sehr darauf gefreut habe (und außerdem ist es ja bezahlt - ohne Storno - aus Kostengründen - vielleicht ist das aber auch gut so und es sollte so sein?!)

Ja, mein Ding habe ich nun genäht und freue mich darüber. Ich habe es immer mal wieder in die Hand genommen und darüber nachgedacht und dann kam mir die Idee, es nicht nur als Wienplaner zu nehmen, sondern als Gedankenplaner in dieser Sch...zeit.

Ich hatte ja geschrieben, dass ich auf den schwarzen Gelmerodaquilt Steinchen aufklebe: Gelb für gute und lila für schlechte Wochen. Allerdings wäre es in ein paar Jahren auch gut zu wissen, welche Woche wie war. Und so habe ich mir für mein Ding einen Kalender bestellt. Nichts besonderes.

Da kann ich nun eintragen, wie die Woche war und warum. Zusätzlich werde ich dann immer einen Punkt in der entsprechenden Farbe und Größe aufmalen, wenn die Steine aufgeklebt sind, hake ich den Punkt ab. So behalte ich zum einen den Überblick, ob alle Wochen einen Stein auf dem Quilt bekommen haben und ich schreibe auf, warum das so ist. Ich schreibe ja generell sehr offen in meinem Blog, aber manche Gedanken sind eben dann doch nur für mich allein und genau dafür werde ich das Ding nutzen.

Sich selber loben ist doof, aber ich finde, da habe ich eine richtig gute Idee gehabt. 😂😊 Die ersten beiden Steine (für die letzte Woche) sind auch schon aufgeklebt: Einen kleinen dunkellila und einen großen gelben Stein. Den kleinen dunklen für die Diagnose und den gelben, weil es ja doch eigentlich eine gute Woche war. Ja, wir waren alle geschockt, aber wir lassen uns nicht unterkriegen.
Der dunkle Stein fällt nicht doll in's Gewicht und genauso wollte ich es haben: Hell und Zuversicht überwiegen! Auch das Herz habe ich aufgenäht, allerdings ist das eher ein wenig groß. Ich denke, das werde ich doch wieder abtrennen.

Auf dem Foto ist auch ein wenig zu erkennen, dass ich tatsächlich noch nachgequiltet habe. Wenn ich mir das so ansehe, wäre es besser gewesen, nicht längs sondern quer die Quiltnähte zu setzen, so fällt der Unterschied doch fast noch mehr auf. Naja, egal. 🙈😂

Mittwoch, 19. Februar 2025

Spatzjournal für Wien

Habt vielen lieben Dank für eure aufmunternden Worte, Nachrichten und E-Mails, über die ich mich sehr gefreut habe. Ich bin bisher noch nicht zum Antworten gekommen, da es mich entschärft hatte, seit nun schon 1 1/2 Wochen bin ich zu Hause und bis gestern war die Couch meine. Seit heute scheint es aufwärts zu gehen.

Ich habe ja schon oft davon geschrieben, dass ich morgens sehr zeitig wach bin und dann meist in der Mediathek Berichte und Reportagen gucke, so bin ich Ende des Jahres darauf aufmerksam geworden, dass es einen (oder vielleicht auch mehrere) Nachtzug gibt. In der Reportage fuhren diejenigen mit dem Zug nach - ich glaube - Insbruck war es. Es wurde aus gesagt, dass es einen Nachtzug von Hamburg über Göttingen nach Wien gibt. WIEN! 😍 Ich möchte so gern einmal nach Wien, aber mich schreckt die lange Autofahrt ab, aber ein Nachtzug, wenn man nicht umsteigen muss - das könnte eine Alternative sein und wenn der dann auch noch von Göttingen fährt, dann ist das ein Zeichen.

Also haben wir Pläne geschmiedet, ein Hotel gesucht und dann die Tickets gebucht. Die können immer nur ein halbes Jahr im Voraus gebucht werden. So habe ich dann Anfang Januar einmal die Hin- und ein paar Tage später die Rückfahrt gebucht. Da wir ja unbedingt nach Wien wollen und die Tickets ohne Storno wesentlich günstiger waren und uns kein Gedanke daran kam, dass es nicht klappen könnte, haben wir ohne Storno gebucht. Tja, ähm... Reden wir nicht darüber.

Ich habe mich so, so dolle auf Wien gefreut, ich habe mir schon Reiseführer bestellt und auch gelesen, Pläne geschmiedet und wieder verworfen, neu geplant und war voller Vorfreude. 😃 Als wir in Mannheim waren, habe ich an die Zugtickets gedacht und war im ersten Moment erschrocken, weil ich dachte, ich hätte sie schon vom Handy gelöscht. Manchmal überkommt es mich und ich lösche Dateien. Zum Glück waren sie noch da. Dieser eine Moment hat mich in's Grübeln gebracht und ich habe beschlossen, dafür irgendwas zu nähen.

Ich habe dann im Netz ein bisschen gesucht und bin auf das Spatzjournal gestoßen. Das gefiel mir und so habe ich mir alle Zutaten bestellt. Meine Idee war, darin die Tickets und meine Urlaubsplanung aufzubewahren. So habe ich alles griffbereit.

Ich bin beim Nähen eher der Typ, der eine gedruckte Anleitung braucht, Videoanleitungen sind nicht so meins. Zu dem Schnitt gibt es drei Links zu den Videoanleitungen, diese habe ich mir auch wirklich angesehen, denn die Erklärung im E-Book ist, sicher wegen der Videos, nicht wirklich ausführlich. Aber mit den Videos klappt das Nähen wirklich gut.

Mein Spatzjournal ist auch schon fertig.

Und ich muss sagen, auch wenn nicht alles hundertprozentig perfekt geworden ist, gefällt es mir sehr gut. 

Auf die Vorderseite habe ich ein Label aus meinem letztjährigen Labeladventskalender von LaleLoup aufgenäht. Obwohl ich das Label mit Stoffkleber festgeklebt habe, hat es sich beim Nähen verschoben und sitzt nun leicht schief auf der Vorderseite. Aber hey, was soll's!
Um die Zugtickets gut aufbewahren zu können, habe ich extra Prospekthüllen in A5 bestellt, heute kamen sie an. Allerdings passen die Löcher in den Hüllen nicht zu der Ringbuchmechanik, sie sind minimal verschoben und wenn ich die Hüllen so einhefte, wellen sie sich.


Ich frage mich immer, warum solche Dinge nicht überein passen, gibt es dafür keine Norm oder habe ich einfach nur Pech gehabt und eine Charge erwischt, die eben nicht genau in die Norm passt. Mmh. Lamentieren nützt ja nix. Wenn ich jedoch an dem obersten und dem untersten Loch einen kleinen Schnitt mache, dann passt es. Das ist zwar keine Ideallösung, aber so passen die Hüllen wenigstens richtig in die Mechanik.

Donnerstag, 13. Februar 2025

Dunkelheit hat nicht das letzte Wort

Mit einem Refrain von Heinz Rudolf Kunze beginne ich meinen heutigen Post. Anfang der Woche stand der routinemäßige CT-Termin bei Steffen an, er wunderte sich schon, dass er von der Praxis eine CD mitbekommen hatte. Das war bisher noch nicht so und nur einen Tag später rief der Urologe an und bat ihn am gleichen Tag noch in die Praxis. Und ja, es ist das eingetreten, was wir gedanklich völlig ausgeblendet hatten. :-( Nun heißt es also, die Chemo durchzustehen und dann schauen wir, was kommt. Es steht mal wieder alles Kopf und hat uns ziemlich kalt erwischt. Am Dienstag muss Steffen in's Krankenhaus und bekommt dann einen Port (mir war gar nicht bewusst, dass dieser dann zeitlebens im Körper bleibt) und dann werden wir sehen, wie es weitergeht.

Nun muss mein Schutzengel, den ich mir 2023 in Hamburg gekauft habe, als wir schon einen Rückschlag erhalten haben, Sonderschichten schieben und noch mehr gute Macht ausstrahlen. Der Engel begleitet mich seitdem täglich, er liegt in meiner Handtasche und hat mich zum Beispiel auch bei den Prüfungen im letzten Jahr begleitet.

Erst war ich wie gelähmt, aber dann habe ich einen Gelmerodaquilt genäht, in vielen dunklen Farben, naja, eigentlich fast schwarz. Denn so ist es momentan in meinen Gedanken. Aber nur dunkel ist es nie und es gibt immer einen Lichtschein, der das Dunkel durchdringt und erhellt. Zu Anfang ist es vielleicht erst einmal nur ein schwacher Schein, aber letztendlich siegt das Licht doch immer! Und so hat mein schwarzer Gelmerodaquilt einen hellen Lichtschein, der von rechts auf die Kirche fällt (eigentlich sollte der Lichtkegel von links kommen, aber ich habe beim Schnitt mal wieder nicht daran gedacht, dass ich den Schnitt ja spiegelverkehrt vor mir sehe). 

Einen ähnlichen Quilt habe ich schon einmal genäht: Im Dezember 2023, als Steffen noch vor Weihnachten in's Krankenhaus musste und operiert worden ist. Nun ist es aber zum einen blöd, einfach etwas noch einmal zu nähen und zum anderen wird dieser Weg ein längerer und anstrengender werden, als bisher. Und so habe ich mir überlegt, den Quilt mit Strasssteinen zu verzieren, einen leuchtend gelben für eine gute Woche und einen dunklellila Stein für eine schlechte Woche. Am Ende unseres Weges wird der Quilt dann hoffentlich mit mehr leuchtend gelben Steinen bestückt sein als mit den dunklen.

Auch die Kirche selbst ist dieses Mal recht dunkel gehalten, einzig die Stelle der Uhr und ein Teil des Vorbaus vor der Kirche sind in hell genäht. Die Dunkelheit will sich schon über die gesamte Szene legen, wird es aber nicht schaffen!

Wenn meine Steine kommen, werde ich für die erste Woche einen dunklen (für die Diagnose) und einen hellen (für unseren Mut und unsere Zuversicht) aufkleben und dann folgen hoffentlich ganz, ganz viele helle Steine. Für den Uhrenkasten habe ich ein Herz bestellt, das werde ich dort aufnähen.

An der rechten Seite sieht man, dass die Übergänge im hellen Bereich um ein, zwei Millimeter verschoben sind, das habe ich leider - trotz Trennen - nicht besser hinbekommen, vielleicht quilte ich da noch einmal ein wenig drüber, auch wenn mein Quilt schon komplett fertig ist, vielleicht fällt es dann nicht ganz so extrem auf...

Sonntag, 9. Februar 2025

Mein Gewächshaus

Am ersten Februar-Wochenende überkam es mich und ich wollte gern mein Gewächshaus fertigstellen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich das fertig geheftete Top nun so oft hin- und hergeräumt habe, dass ich es einfach fertig haben wollte. Also habe ich im Wohnzimmer meine Nähmaschine aufgebaut und mich daran gemacht, den Quilt zu quilten. Zuerst hatte ich keine so rechte Idee, aber je länger ich daran gearbeitet hatte, umso besser lief es. 

Ich habe beim Quilten kein großes Heckmeck gemacht und überaus kunstvoll gequiltet, sondern einfach versucht, die Pflanzen und Töpfe durch das Quilten zu betonen. Aufwändig war es, weil ich immer wieder durch die Streben des Gewächshauses unterbrechen musste. Aber irgendwann war ich dann mit dem Quilten fertig und konnte dann das Binding und den Tunnel annähen. Und ich muss sagen: ER SIEHT RICHTIG SCHÖN AUS!!!

Gut war es, dass ich meine Blöcke um 50 % verkleinert habe, so habe ich einen Wandquilt in einer wirklich sehr schönen, passablen Größe.
 
Wie immer ist das Quilting von der Rückseite her fast besser zu erkennen, als von vorn (wobei der Quilt auf dem Foto noch nicht ganz fertig ist):

Und noch ein paar Detailaufnahmen des Quilts:
Ach ja, das war ein schönes Projekt, die Blöcke waren relativ schnell genäht und so konnte ich immer mal zwischendurch einen Block nähen (im letzten Jahr war ich ja bis April  noch mit dem Fernstudium beschäftigt). Auch wenn die Fertigstellung gedauert hat und ich während des Projekts wieder in's Stocken geraten bin, ist der Quilt fertig geworden und das doch relativ zeitnah nach dem Ende des Projekts. Hach, ich freue mich!

Samstag, 8. Februar 2025

Die Sammlung wächst

Habt vielen lieben Dank für eure lieben Kommentare zu meinen letzten Beiträgen, ich habe mich sehr darüber gefreut. 

Valomea hatte mich mit ihrem Kommentar, dass es sicher toll wäre, den gelben Gelmerodaquilt neben dem Kalenderblatt zu sehen, auf eine Idee gebracht. Ich bin ja nicht so der Typ, der seine Quilts Menschen präsentiert, die damit nichts zu tun haben und so habe ich erst ein wenig überlegt, ob ich es wirklich mache. Aber dann dachte ich mir, warum eigentlich nicht und wenn es den Chef stört, nehme ich ihn wieder ab. Also habe ich nach einem Quilthänger gesucht. Steffen ist im Bastelladen in Wernigerode fündig geworden und da wir ja nun seit ein paar Tagen Februar haben, hängt der gelbe Quilt nun in meinem Büro auf Arbeit.

Ich will mich jetzt nicht selber loben, aber ich finde schon, dass mir der gelbe so richtig gut gelungen ist. 😊

Da ich den Quilt passend zum Kalenderblatt ja immer am ersten Tag des Monats fertig haben "muss", muss ich immer im Voraus arbeiten und so habe ich schon an dem Quilt für März gearbeitet. Im März ist auf dem Kalender das Bild "Der Schläfer Julia" abgebildet. Es ist auch ein sehr schönes Bild und ich habe mich farblich an Julia orientiert. Es ist immer ein wenig schwierig, nach einem Foto die Farben auszusuchen, denn manchmal sind sie doch anders wiedergegeben. 

Es war gar nicht ganz so einfach, passende Stoffe zu finden, einzig der Stoff für die Uhr war einfach, denn die sollte leuchtend gelb werden. Bei den anderen Stoffen bin ich im Farbschema der Person geblieben, allerdings habe ich mich eher für hellere Stoffe und mehr grün entschieden.
Noch sind meine Kisten mit den handgefärbten Stoffen von Martina gut gefüllt und ich kann farblich sozusagen aus dem Vollen schöpfen. Und es gibt sogar Stoffe, die noch nicht angeschnitten sind. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet, da ich ja auch viele Stoffe für den Heimatquilt verwendet habe. Ich habe es dieses Mal so gemacht, dass ich das Papier vorher entfernt habe, bevor ich Turm und Dach zusammengenäht habe und ich muss sagen, das ging wirklich gut, besser, als wenn das Papier noch drin ist. So konnte ich die Stoffübergänge gut prüfen und anpassen.
Genäht war der Quilt relativ schnell, dann musste ich ihn aber erst einmal beiseite legen, denn ich wollte auch diesen Quilt gern bestempeln und hatte mir noch ein weiteres Stempelset bei Judith bestellt. Sie entwirft die Stempel selbst und hat eine riesige Auswahl an Motiven. (Ich kennzeichne das sicherheitshalber als Werbung, auch wenn ich die Stempel natürlich kaufe). Das Set musste dann erst angefertigt werden und so dauerte es ein paar Tage, ehe ich weitermachen konnte. Nachdem dann die Stempel kamen, musste ich mir erst noch farbige Stempelkissen bestellen, denn nur mit einer Farbe sahen die Motive nicht gut aus, denn es waren keine Unterschiede zu sehen.


Bevor ich den Quilt aber wirklich bestempelt habe, habe ich erst getestet, ob es mir auch wirklich gefällt:
Gestern kamen dann die Stempelkissen und dann habe ich all meinen Mut zusammengenommen und - nachdem die Stempelei auf einen Blatt Papier gut aussah - meinen Quilt bestempelt. Zwischendurch habe ich immer wieder gebügelt, damit fixiert man die Farbe und neu gestempelt. Erst war ich zaghaft und habe nur ein paar Bäume an der rechten Seite probiert, aber irgendwie war das noch nicht rund und so kamen links auch noch welche hinzu.

Die Bäume habe ich dann noch gequiltet und noch einen Baum in den Vordergrund gesetzt und so gefiel mir mein Märzquilt gut.
Der Quilt ist ganz anders als die bisherigen, aber das finde ich gerade sehr spannend. Ich habe auch überlegt, die künftigen Quilts ein wenig zu verzieren, nicht nur mit dem Quilten. Ich muss mal gucken, was mir da noch so einfällt.

Dann habe ich auch noch den Juliquilt vom letzten Jahr genäht. Im Juli war ich ja mit Jonathan in Aue zum Fußball und wollte seitdem einen Quilt in Aue-Farben nähen. Stoffe dafür habe ich auch gefärbt. Es sollte ein schönes lila werden, welches ich für den Quilt verwenden wollte. Damit ich auch wirklich die richtigen Farben verwende, habe ich die extra auf ein Trikot gelegt und geguckt, welche passend sind.

Ich hatte es zuerst nicht für möglich gehalten, aber die Stoffe, die ich dann verwendet habe, waren alle aus meinem Stoffabo, ich hätte also gar kein lila färben müssen. Aber gut, haben ist immer besser als brauchen. Bei diesem Quilt habe ich mir letztendlich selbst eine Challenge gestartet, denn ich habe mir überlegt, den Quilt nur aus drei unterschiedlichen Lilatönen zu nähen. Diese Idee kam mir beim Nähen. Und ich muss sagen, das hat auch Spaß gemacht und es war eine Herausforderung.

Diesen Quilt habe ich ganz besonders gequiltet, im unseren Bereich habe ich ein Aue-Motiv eingequiltet und im Himmelbereich habe ich mich sozusagen selbst verewigt:


Das habe ich aber nicht gemacht, um mir selbst zu huldigen (ok, ich gebe es zu, so ganz schlecht finde ich es nicht, dass die meinen Namen verwenden 😂), sondern weil es in Aue am Stadion steht:
Nun ist also auch der Juliquilt vom letzten Jahr fertig. 
Ich müsste glatt mal in meiner Sammlung gucken, ob nun alle Monatsquilts genäht sind. Ein Zusatzmonatsquilt steht noch aus, ich möchte noch immer einen in Mohnrot und Kornblumenblau nähen (Juni). Genäht habe ich schon einen in sommerlichen Farben, aber so ganz entsprach er dann doch nicht meiner Vorstellung. Ich glaube, der ist auch irgendwie blogmäßig untergegangen... 😐

Mittwoch, 5. Februar 2025

Ich habe es getan!

Lange habe ich mit mir gerungen und mich sozusagen dagegen gestemmt und gewehrt, aber nun habe ich es getan. Es fiel mir nicht leicht und ich habe lange überlegt, aber es musste sein: ICH HABE SPÜLIS ENTSORGT! Jawoll! Schweren Herzens.


Ich glaube, die haben nun wirklich ihre besten Tage hinter sich und so habe ich sie dann auch wirklich entsorgt. Ähm, ja, ich gebe zu, dass ich bei dem ein oder anderen überlegt habe, ihn wieder in den Schrank zu tun, sooooo kaputt sind sie ja dann doch nicht. 😂

2009 (?) habe ich bei einer Geburtstagsliste den ersten gestrickten Spüllappen geschenkt bekommen, den ich fälschlicherweise zuerst für einen Topflappen gehalten habe. 


Gut, ich fand den "Topflappen" etwas dünn, nachdem ich dann aber erfahren habe, was es tatsächlich ist, war meine Liebe entfacht. Und die hält bis heute an. Ich liebe meine gestrickten Abwaschlappen. Leider habe ich selber so gar kein Talent dafür, die zu stricken und so muss ich immer gucken, ob gerade welche bei Kleinanzeigen angeboten werden. Ein paar habe ich dort auf der Beobachtungsliste gehabt, aber so richtig gefallen hat mir keiner.

Und so war es doch irgendwie ein Wink des Schicksals, als ich kürzlich bei Este auf dem Blog las, dass sie Spüllappen strickt, um ihre Garnreste zu reduzieren. Also habe ich sie angeschrieben und gefragt, ob ich vielleicht ein paar Spülis bekommen könnte und ja, ich kann. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich darüber freue, denn sie sind einfach schön und so farbenfroh. Da macht das Abwaschen oder Tisch abwichen gleich doppelt so viel Spaß.

Gestern hat mich der Brief erreicht, nach dem 18-Uhr-Tag ist so schöne Post eine besonders große Freude. Eingewickelt waren sie in tollem grünen Papier, passen zu den Lappen:
Der grün-rosa-gelb-blau-bunte Lappen ist mein Favorit, dicht gefolgt von dem grünen... Ach, eigentlich sind alle wunderschön. Und ich freue mich wie verrückt darüber.
Liebe Este hab nochmals vielen lieben Dank dafür, Du hast mir eine große Freude gemacht (und meiner Familie auch, denn so konnte ich doch einige der kaputten entsorgen... 😉).